Kraftfahrtversicherer wieder im Minus

Von

Andreas Löffler

2014-09-09T09:26:02+0000

# Kraftfahrtversicherer wieder im Minus Gestern veröffentlichte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV die Ergebnisse der Kraftfahrtversicherer im Jahr 2013. Demnach läuft das Unfallschadengeschäft für die Versicherer weiterhin schlecht. ## Trotz steigender Beiträge, höhere Verluste Die Zahlen: Deutsche Versicherer haben im Jahr 2013 im Bereich Kraftfahrtversicherung zwar mehr Geld eingenommen. Insgesamt stiegen die Versicherungsbeiträge gegenüber dem Vorjahr (2012) um 5,8 Prozent. Doch auch die Leistungen (+ 7,7 Prozent) und die Anzahl der Schäden sind gestiegen. ## 7,7 Prozent mehr Schadenkosten, bis zu 10 Prozent mehr Schäden Im vergangenen Jahr erhöhten sich die von den Versicherern ausgezahlten Leistungen über alle Kraftfahrtversicherungen hinweg um 7,7 Prozent. Ein Grund: Nach einem Rekord-Minus im Jahr 2012 (-4,9 Prozent), gab es 2013 wieder deutlich mehr Schäden (+5,4 Prozent). Treiber dieser Entwicklung war die Teilkasko (+10,7 Prozent), gefolgt von der Vollkasko (+8,7 Prozent) und der Haftpflicht (+0,4 Prozent). ##

## Verlierer ist Kasko Wichtigste Einnahmequelle im Kraftfahrtbereich ist und bleibt für Versicherungsgesellschaften die Haftpflicht-Sparte. Dort nahmen die Assekuranzen rein statistisch gesehen 1,2 Milliarden Euro mehr ein, als sie an Leistungen ausgaben. Die Teilkaskoversicherung schlägt immerhin mit 213 Millionen Euro positiv zu Buche. Für die Versicherungen defizitär ist hingegen die Vollkasko-Sparte, dort wurde – schon vor Abzug der Abwicklungskosten – deutschlandweit ein Verlust von 80 Millionen Euro eingefahren. ## Negatives Ergebnis: Kasko erzielt schlechteste Werte der letzten sechs Jahre Betrachtet man die Schaden-Kostenquote der Kfz-Versicherer, also die tatsächlichen Schadenkosten nach der Abwicklung, trübt sich das Bild vollends ein. Das Ergebnis fällt 2013 insgesamt um 1,8 Prozent schlechter aus als im Vorjahr. Der sogenannte Combined Ratio liegt demnach bei 104,4 Prozent. Die Versicherer geben am Ende des Tages mehr Geld aus als sie verdienen. Noch drastischer ist der Kasko-Bereich: Hier liegt das Schaden-Kosten-Verhältnis bei 115,2 Prozent (Voll-Kasko) und Teil-Kasko 111 Prozent. Nur die Haftpflichtversicherung liegt mit 98,1 Prozent knapp im Plus. [Sie wollen alle Zahlen des statistischen Taschenbuches. Kein Problem. Hier finden Sie die PDF-Datei zum Download beim GDV.](http://www.gdv.de/wp-content/uploads/2014/09/Statistisches-Taschenbuch_2014_Versicherungswirtschaft.pdf)

Der Druck im Kessel steigt!

Wozu brauchen Sie als Betriebsinhaber die Zahlen der Versicherungswirtschaft? Ganz einfach: Es sind Ihre Auftraggeber. Wenn K&L-Betriebe wissen, wie sich die Assekuranzen entwickeln, lassen sich daraus Rückschlüsse für das Unfallschadengeschäft ziehen. Die aktuellen Zahlen des GDV zeigen vor allem eins: Der Druck im Kessel steigt! Denn gerade die Sparte der Kasko-Versicherung hat ein negatives Rekord-Ergebnis eingefahren. Das heißt: Diese steuerbaren Schäden rücken jetzt noch stärker in das Blickfeld der Versicherer! Was das genau für Sie bedeutet, diskutieren wir mit Thomas Geck (HUK-COBURG) beim Schadentalk am 18. September auf der Automechanika! Wenn Sie am Talk teilnehmen wollen, [senden Sie uns einfach eine Mail](mailto:info@colornews.de). Wir setzen Sie auf die Gästeliste! Christian Simmert

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