2025-12-03T09:53:55+0000

Hella Academy: So bereitet Hella Gutmann Fachkräfte auf Herausforderungen von morgen vor

Die technische Entwicklung moderner Fahrzeuge schreitet rasant voran. Fahrerassistenzsysteme, neue Sensorik und der steigende Elektrifizierungsgrad stellen Werkstätten und Prüfgesellschaften vor immer komplexere Anforderungen. Entsprechend wächst der Bedarf an fundierten Diagnose- und Kalibrierkompetenzen – und an qualifizierten Schulungsangeboten. Das spürt auch Werkstattausrüster Hella Gutmann, der seit 2013 in der Hella Academy in Erwitte praxisnahe Schulungen für Werkstätten, Handelspartner und Prüforganisationen durchführt. schaden.news hat sich das Trainingsumfeld beim Redaktionsbesuch angeschaut und sprach mit Mark Schulte, Head of Technical Training von Hella Gutmann, über das Weiterbildungsangebot in Erwitte. ## Praxisnahe Ausstattung mit 35 Trainingsfahrzeugen Beim Rundgang durch die Academy zeigte sich: Die Trainings setzen stark auf praktische Anwendung. Insgesamt 35 speziell präparierte Fahrzeuge stehen für die Übungen bereit – ausgestattet mit separaten Kabelsträngen und Breakout-Boxen. „So können die Teilnehmenden wirklich praxisnah arbeiten. Neben zwei Praxisschulungsräumen verfügen wir außerdem über vier Theorie-Räume, so sind wir flexibel aufgestellt“, betont Schulungsverantwortliche. ## Kontinuierlich hohe Nachfrage im HV-Bereich In den letzten Jahren hat der Werkstattausrüster zudem verstärkt in Ausstattung im Bereich Hochvolt investiert und dafür einen eigenen Schulungsbereich mit speziellen Hebebühnen geschaffen. „Wir haben uns hier dem Markt angepasst, die Nachfragen nach Trainings im Bereich 2S und 3S sind seit Jahren kontinuierlich hoch“, erklärt Mark Schulte. Bei den 2-tägigen Qualifizierungs-Lehrgängen steht laut dem Schulungsverantwortlichen vor allem die Hochvolttechnologie selbst im Fokus, gleichwohl für die Arbeiten auch Hella Gutmann-Geräte genutzt werden. Darüber hinaus seien aber auch Schulungen rund um Fahrerassistenzsysteme sowie zur Lichteinstellung dauerhaft gefragt. ## 75 Prozent Praxisanteil – Fehlersuche unter Realbedingungen Damit Teilnehmende die Inhalte direkt auf ihren Werkstattalltag übertragen können, setzt Hella Gutmann auf kleine Gruppen von maximal 10 Personen pro Lehrgang und einen hohen Praxisanteil, wie Mark Schulte erklärt: „Wir präparieren die Fahrzeuge mit Fehlern, damit die Fehlersuche praxisnah durchgeführt werden kann. Im Normalfall arbeiten zwei Teilnehmer, maximal jedoch drei, an einem Fahrzeug. Unser Ziel ist, den Teilnehmenden das Wissen so an die Hand zu geben, dass sie es in der eigenen Werkstatt effektiv umsetzen können.“ ## Mehr als 2.500 geschulte Personen pro Jahr Trotz Fachkräftemangel und knapper personeller Ressourcen in den Betrieben verzeichnet die Hella Academy eine hohe Auslastung. 2024 wurden über 2.500 Personen geschult – rund die Hälfte davon Werkstattpersonal. „Für die Betriebe ist es wichtig, dass ihr Personal am aktuellen Stand bleibt. Die Fahrzeuge entwickeln sich rasant, und gleichzeitig müssen Durchlaufzeiten kurz bleiben und die Qualität hoch“, erklärt Mark Schulte. Die enge Zusammenarbeit mit der TAK in Bonn sorge dafür, dass rechtliche Vorgaben und Zertifizierungsanforderungen stets aktuell abgebildet werden – etwa für Klimatechnik- oder Hochvoltnachweise. ## Ausblick 2026: Fahrwerk, F-Gas-Verordnung und Weiterentwicklung des CSC-Tool Pro Auch 2026 baut Hella Gutmann sein Schulungsangebot weiter aus. Neue Inhalte ergeben sich durch gesetzliche Änderungen, etwa bei der Klimasachkunde im Zuge der F-Gas-Verordnung. Zudem plant das Unternehmen neue Fahrwerksschulungen in Kooperation mit Hunter – inklusive Achsmessstand und der Verknüpfung mit Fahrerassistenzsystemen. Einen weiteren Schwerpunkt sollen Schulungen rund um das volldigitale CSC-Tool Pro bilden. Klar ist schon jetzt: Auch im nächsten Jahr wird die Hella Academy wieder gut besucht sein, denn der Bedarf an Schulungen reißt nicht ab.
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