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2011-11-15T10:05:43+0000
# Vorsicht: Funkenflug Einmal beim Schweißen nicht aufgepasst, und schon landet ein kleiner Metallspritzer auf der Arbeitsjacke. Im ersten Moment nicht schlimm, doch wehe der geschmolzene Metalltropfen glüht nach und frisst sich durch den Stoff. Das kann zu gefährlichen Verbrennungen führen. Die entsprechenden Schutzmaßnahmen regelt hier die Unfallverhütungsvorschrift BGV D1. Sie weist darauf hin, dass der Betriebsinhaber zum Schutz seiner Mitarbeiter je nach Schweißverfahren eine geeignete Schutzausrüstung zur Verfügung stellen muss. Bei der Karosserie-Reparatur sind das ein Schutzschirm oder eine Haube für Augen und Kopf, spezielle Schweißerschutzhandschuhe sowie ein schwer entflammbarer Schutzanzug. Die Kleidung muss dabei den Körper immer ausreichend bedecken. Zudem darf sie nicht mit leicht entzündlichen Stoffen gereinigt werden. Gerade die Wäsche in haushaltsüblichen Verfahren erhöht durch die Ablagerung von Seifenresten das Entzündungsrisiko. Auch das Abblasen mit Sauerstoff ist verboten. Doch welche Schutzausrüstung ist die richtige und welche Sicherheitskriterien muss sie erfüllen? ## Welche Schutzausrüstung ist die richtige? Grundsätzlich muss die Kleidung nach der Europäischen Norm EN 470-1 geprüft und entsprechend gekennzeichnet sein. Hierfür trägt der Unternehmer die Verantwortung. Nicht nur beim Kauf – er hat sicherzustellen, dass die Kleidung ständig der Norm entspricht. Nur dann ist auch gewährleistet, dass sie beim Kontakt mit Flammen, Funkenflug und flüssigen Metallspritzern nicht brennt. Zudem müssen die Schutzjacken ausreichend lang sein, um den Hosenbund zu überdecken.
Taschen mit Außenöffnungenmüssen immer eine Patte (Klappe) besitzen. Diese sollte seitlich festgenäht sein oder ein Verschließen der Tasche ermöglichen. So wird verhindert, dass Funken oder Metallspritzer unbemerkt in die Tasche gelangen. Auch bei den Verschlüssen ist es wichtig, dass sie keine Öffnungen oder Falten bilden können. Besondere Vorsicht ist beim Lichtbogenschweißen geboten. Hier reicht die beschriebene Schutzkleidung allein nicht aus. Um den Kontakt des Schweißers mit elektrisch leitfähigen Teilen seiner Ausrüstung zu verhindern, sind zusätzlich isolierende Zwischenlagen wie Gummimatten oder Lattenroste einzusetzen. Nur dann ist der Körper auch vor elektrischem Stromfluss geschützt.