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2013-02-26T09:48:20+0000
# Blau trifft Grün Der Geräuschpegel im alten Schlachthof Offenbach war hoch. Viele Menschen, viele Gespräche. Stundenlang. Bei der Netzwerkstatt des BVdP standen sich Betriebsinhaber von Karosserie- und Lackierbetrieben der Versicherungsbranche, Sachverständigen, Gutachtern und Schadenmanagern auf gleicher Augenhöhe gegenüber - und sie sprachen miteinander. Intensiv. "Unser Ziel ist der direkte, der persönliche Gedankenaustausch. Denn Kommunikation schafft Vertrauen. Dafür nehmen wir uns heute Zeit", erklärte Robert Paintinger, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Partnerwerkstätten, gleich zu Beginn des Treffens. ## Einfach anders, einfach kommunikativer Es war eine etwas andere Veranstaltung. Die Worte zur Eröffnung kamen von Robert Paintinger erst eine Stunde nach dem "kommunikativen Start" des Kongresses - ungewöhnlich, aber gut. Denn so war von Anfang an klar: Hier wird miteinander und nicht übereinander geredet. Ein Konzept, das ankam. Die Teilnehmer nutzten ihre Chance, fanden viele Gesprächspartner - und viel Gesprächsstoff. Zeit dafür war reichlich. Mehr als sechs Stunden lang tauschten sich Werkstätten, Versicherer, Schadensteuerer und Leasinggesellschaften persönlich aus. Hilfreich dabei war die Farbe der Namensschilder. Teilnehmer von Karosserie- und Lackierbetrieben trugen ein blaues Band. Kennzeichen der Versicherungsbranche und des Schadenmanagements war Grün. Jeder konnte sofort erkennen, wer aus welchem "Lager" kommt. Blau trifft Grün, lautete das Prinzip.
## "Wir sind da, wo die Schadensteuerung ist." Doch die Kommunikation in der Netzwerkstatt war kein Selbstzweck. "Unsere gemeinsame Zukunft in Deutschland besteht in hochwertigen Reparaturleistungen und bestem Service zu fairen Preise", bezog Geschäftsführer Robert Paintinger für den Verband einen klaren Standpunkt. Schließlich vertritt der BVdP die Interessen der Werkstätten - auch wenn er in Verhandlungen mit dem Schadenmanagement am Interessenausgleich beteiligt ist. Bundesweit ist der Verband mit rund 500 Mitgliedsbetrieben vertreten. ## Zusammenfinden, das ist eine Frage des Prinzips Als Gastreferent der Netzwerkstatt analysierte Priester, Coach und Mediator Anselm Bilgri den gesellschaftlichen Zeitgeist, den stattfindenden Wertewandel und sprach sich für eine werteorientierte Unternehmensführung aus. "Fair miteinander umgehen, Vertrauen durch Kommunikation schaffen und Probleme lösen - das ist heute gefragter denn je", lautete die Botschaft von Anselm Bilgri. Robert Paintinger stellte den Bezug zur Branche her: "Der BVdP will zusammenführen. Wenn wir hier die Bereitschaft haben zuzuhören und Vertrauen fassen, dann lassen sich auch Lösungen finden. Denn eins ist klar: Kundenzufriedenheit erzielen wir nur gemeinsam. Das Reparaturgeschäft läuft mit dem Fachbetrieb und der Versicherung, nicht gegeneinander."
## Positives Fazit Sowohl die Teilnehmer als auch die Spitze des Bundesverbandes zogen am Ende der Netzwerkstatt einen positive Bilanz. "Wir sind von der Teilnehmerzahl und der Bereitschaft miteinander ins Gespräch zu kommen, überwältigt", lautete das Fazit von Robert Paintinger. Auch Schadenmanager wie Innovation Group zeigten sich zufrieden: "Diese Form der Veranstaltung bringt die Fachbetriebe und uns gemeinsam weiter", meinte Nordeuropachef Matthew Whittall im colornews.de Interview und fügte hinzu: "Wir stellen fest, dass es einen großen Gesprächsbedarf gibt, an dem sich Innovation Group auch in Zukunft gerne beteiligen wird." Aus dem Kreis der Betriebsinhaber war zu hören, dass es ihnen vor allem darum ging, Kontakte zur Leitungsebene der Versicherer, Schadenmanager und Leasinggesellschaften zu knüpfen. "Es geht hier nicht um Vertragsabschlüsse", brachte es ein Teilnehmer auf den Punkt. "Heute ist es einfach wichtig zu netzwerken, um im Geschäft zu bleiben."
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