2025-10-08T10:40:42+0000

„Mit der neuen Darstellung können wir Farbe, Flakes und Feinheiten genau vergleichen“

Seit Jahren werden die Farbtöne immer komplexer: Ob Effektlacke, unterschiedliche Pigmentstrukturen oder feinste Nuancen in Glanzgrad. Die genaue Bestimmung des richtigen Farbtons ist daher elementar, um ein optimales Reparaturergebnis zu erreichen. Um diesen Prozess effizienter zu gestalten, hat Glasurit deshalb Ende März das Tool ImagePLUS auf den Markt gebracht. Die neue Darstellung der Farbtöne anhand realistischer Fotos ist seitdem in der cloudbasierten Software Refinity enthalten. ## „Mit der neuen Darstellung können wir genau vergleichen“ Auch der Familienbetrieb spotrepair M. Süß bei Berlin nutzt das Tool seit der Einführung. Fahrzeuglackierer Christian Röhrig betont in diesem Zusammenhang im Videointerview mit schaden.news: „Wir haben 2024 den Lacklieferanten gewechselt, haben das vorherige System von Glasurit deshalb nur kurz genutzt. Da musste man sich vor allem an den Werten orientieren. Mit der neuen Darstellung jetzt können wir hingegen genau die Farbe, die Flakes und die Feinheiten vergleichen. Also gibt es zum Beispiel ein Silber mit vielen blauen Flakes. Die sollten dann natürlich in der Variante, die wir lackieren wollen, auch vorhanden sein.“ Für die visuelle Darstellung werden vom Farbtonmessgerät ScanR Fotos aus fünf unterschiedlichen Winkeln aufgenommen und zusammengefügt. Der gemessene Farbton und die vorhandenen Farbtonreferenzen werden anschließend nebeneinander auf dem Bildschirm angezeigt. Für die finale Auswahl bleibt ein Blick auf die Spectralkurven dennoch unerlässlich, wie Christian Röhrig erklärt: „Ich muss ja gucken, was die Software letztendlich konkret berechnet. Wieviel Gramm werden bei Silber beispielsweise rausgenommen oder ähnliches.“ ## ScanR als Ergänzung Ergänzt wird ImagePLUS durch das neue kompaktere Farbtonmessgerät ScanR. Dieses ist unter anderem mit einer Kamera zur Kennzeichen-Aufnahme sowie einer Kratzererkennung ausgestattet. Für den Fahrzeuglackierer ist das vor allem ein Hilfsmittel, das den Blick schärft. „Falls doch mal eine Macke in der zu messenden Stelle ist, wird das markiert. Als erfahrener Lackierer sieht man Schadstellen in der Regel aber auch von selbst und wählt dann eine andere Stelle für die Messung. Dennoch ist es ein gutes Hilfsmittel.“ Für ihn ist klar: Die Erfahrung des Lackierers bleibt entscheidend, auch wenn das System die Arbeit unterstützt.
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