2024-01-10T12:47:53+0000

Vier Jahre Lackieren mit Stickstoff: „Wir wollen die Technologie nicht mehr missen“

Geringerer Materialverbrauch, kürzere Lackierprozesse und schließlich auch das bessere Oberflächenergebnis – dies sind laut Anwendern die größten Veränderungen, die durch den Einsatz der Stickstofftechnologie zu beobachten sind. Doch hält der „Aha-Effekt“ auch noch nach längerer Zeit im Betrieb an? schaden.news besuchte dazu einen von drei Lackierbetrieben der Zimpel & Franke Gruppe im sächsischen Zschorlau, um über dessen Erfahrungen nach vier Jahren Lackieren mit Stickstoff zu sprechen. ## Über 40 Fahrzeuge pro Woche erfordern effiziente Prozesse Die leuchtend gelben Werbeschilder der Lackiererei des Autohaus Zimpel in Zschorlau sind schon von Weitem gut sichtbar. Der Kfz-Betrieb im Erzgebirge gehört zur Zimpel & Franke Gruppe mit insgesamt zehn Autohäusern an acht Standorten. Um das hohe Reparaturaufkommen der einzelnen Niederlassungen bewältigen zu können, werden in drei Lackierereien der Unternehmensgruppe Unfallschäden instandgesetzt. Durch zusätzliche externe Auftraggeber komme man allein in Zschorlau auf einen Durchsatz von 40 bis 45 Fahrzeuge pro Woche, meint der Leiter der Lackiererei, Stephan Müller. Der 41-jährige Fahrzeuglackiermeister ist vor Ort verantwortlich für acht Mitarbeiter. Um die Durchlaufzeiten der beiden Lackierkabinen zu verkürzen und dabei weniger Lackmaterial zu verbrauchen setzte man bereits vor über vier Jahren auf die Stickstofftechnologie des Werkstattausrüsters KAMATEC. Im Spätsommer des vergangenen Jahres entschied sich das Unternehmen für eine weitere Mietzeit – diesmal mit der Neuentwicklung auf dem Gebiet des Lackierens mit Stickstoff, dem ION-7. ## „Wir sparen rund 25 Prozent Lackmaterial“ Doch wie schlägt sich die Stickstofftechnologie in der Praxis? Einer, der es genau wissen muss, ist Sven Uhlig. Der langjährige Stammlackierer spricht auf Nachfrage von rund 25 Prozent Materialeinsparung durch den Einsatz der Anlage, ohne dass dies zu Lasten der Farbtongenauigkeit geht. Als weiteren Vorteil sieht er das Lackieren mit nochmal deutlich reduziertem Druck: „Mit dem neu installierten ION-7 kann ich meinen Klarlack sogar mit nur 1,6 bar applizieren, habe bedeutend weniger Overspray und nutze die erwärmte Luft durch die Schlauchheizung sogar beim Ablüftvorgang“. Die Umstellung vor über vier Jahren sei schon problemlos von Statten gegangen, jetzt mit der Neuentwicklung hätte man den Lackierprozess nochmals optimieren können, meint der Fachmann und ergänzt: „Wir möchten die Anlage heute nicht mehr missen!“ ## Durch ION-7 nur noch ein Gerät für zwei Kabinen notwendig Ebenfalls beim Werkstattgespräch vor Ort war einer der KAMATEC-Geschäftsführer, Bastian Schnitzhofer. Er kümmerte sich gleich selbst um einzelne Einstellungen an der vor wenigen Monaten installierten ION-7 Anlage. „Uns freut hier besonders, dass der Kunde nach der abgelaufenen Mietzeit wieder einen Vertrag über weitere vier Jahre abgeschlossen hat. Das verstehen wir als Vertrauensbeweis in uns und unseren Service", meint der Experte. Mit der Installation der neuen ION-7 Anlage sieht er einen weiteren Vorteil für den Betrieb. Denn das in Zschorlau installierte Duplex-Gerät sei nun in der Lage, zwei Kabinen gleichzeitig mit ionisiertem und erwärmtem Stickstoff zu versorgen. Dafür waren in der Vergangenheit noch zwei Geräte notwendig.
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