2023-09-06T10:04:32+0000

Stickstofftechnologie: Wie läuft es mit ION-7?

_Seit dem Verkaufsstart von ION-7 sind über vier Monate vergangen. Doch wie kommt die Neuentwicklung beim Thema Lackieren mit Stickstoff im Markt an? Zeit, beim Hersteller KAMATEC nach einer ersten Einschätzung zu fragen._ ___Frau Mühlfeld, welches Fazit ziehen Sie seit dem Auslieferungsstart von ION-7 und wie sieht die Nachfrage im Markt aus?___ __Elena Mühlfeld (geb. Schnitzhofer):__ „Wir waren positiv überrascht, denn schon während der Produktion der ersten Charge von ION-7 war diese bereits verkauft, was sich auch in Batch Nummer zwei nochmal wiederholte. Es bestätigt uns und spiegelt die Investitionsbereitschaft im Markt wider, wenn eine Anlage bereits im Montageprozess einem konkreten Kundenauftrag zugeordnet ist. Erfreulich ist auch, dass ein Großteil der Kunden, die bereits eine unserer bisherigen Stickstoffanlagen im Mietmodell nutzten, nun mit ION-7 ihre Verträge verlängern. Teilweise wollten Betriebe sogar das Demo-Gerät direkt im Anschluss an die Vorführung behalten, um effizienter weiterarbeiten zu können“. ___Welche Vorteile hat der Lackierer durch den Einsatz von ION-7 im Vergleich zu bisherigen Anlagen mit Stickstofftechnologie?___ __Bastian Schnitzhofer:__ „Bei der Entwicklung von ION-7 haben wir die Stickstofftechnologie völlig neu überdacht. Durch eine noch leistungsfähigere Membran wird der Stickstoff aus der Luft herausgefiltert, anschließend ionisiert und durch die innovative, zum Patent angemeldete Schlauchheizung erwärmt. Dadurch ist es möglich den Lackierprozess hinsichtlich Ablüftzeiten und Finish-Aufwand signifikant zu verkürzen. Die Anlage ist wesentlich energieeffizienter geworden und reduziert die Materialverbräuche spürbar. Die neue Software und Steuerung waren dabei die größte Weiterentwicklung. Erwähnenswert ist auch, dass Betriebe zwei Kabinen mit einem ION-7 Duplex betreiben können. Hervorzuheben ist auch, dass alle Geräte in der Produktion durch den TÜV Süd abgenommen sind und auch einen dementsprechenden Nachweis haben“. ___Für welche Betriebe ist ION-7 geeignet und welches Feedback bekommen Sie von den Nutzern?___ __Franz Schnitzhofer:__ „Betriebe mit vier Mitarbeitern, aber auch Unternehmen mit 100 Angestellten haben ION-7 mittlerweile im Einsatz. Wir machen eine Eignung nicht von der Betriebsgröße abhängig, sondern vom möglichen Einsparpotential. Der Schwerpunkt liegt aktuell noch im Automotive-Bereich, wobei auch die ersten Industrieanwender damit arbeiten. Es hat sich gezeigt, dass die Anlage nach eventuellen Einstellungen bezüglich Drucks und Temperatur der Spritzluft mit allen Lackarten im Markt funktioniert – unsere Technologie transportiert letztendlich nur das Material. Die Betriebe, die sich für ION-7 entschieden haben, bestätigen uns die gestiegene Oberflächenqualität und die höhere Prozessgeschwindigkeit durch die Installation der Anlage. Auch die verbesserte Energieeffizienz wird deutlich, wenn man allein schon die ION-7 Leistungsaufnahme von 500 Watt mit 1100 Watt von bisherigen Geräten im Markt vergleicht. Einigen Kunden hilft die Arbeit mit der neuen Stickstofftechnologie sogar beim Fachkräftemangel, denn durch den reduzierten Finish-Aufwand werden Kapazitäten frei, die vor der Kabine dringender benötigt werden“. ___Wie läuft eine Installation ab und was sind Ihre Ziele für die Zukunft?___ __Bastian Schnitzhofer:__ „Im Vorfeld einer Installation ermitteln wir im Rahmen einer kostenfreien Vorführung das individuelle Einsparpotential im jeweiligen Betrieb. Entscheidet sich der Kunde für ION-7 hat dieser die Wahl zwischen Miete, Leasing oder Kauf. Ist der optimale Aufstellort gefunden und alle notwendigen Anschlüsse liegen bereit, dauert die eigentliche Installation in der Regel nicht länger als eine halbe Stunde. Dadurch, dass keine Elektrik im Lackierschlauch verbaut ist, entfällt auch eine Erfüllung der ATEX-Norm“. __Franz Schnitzhofer:__ „Unsere Strategie, die Bauteile für ION-7 zum Großteil aus Deutschland und der EU zu beziehen ging auf. Made in Germany wird vom Markt honoriert und wir hoffen weiterhin auf ein stetiges und gesundes Wachstum. Unsere Entwicklung geht weiter, um noch mehr Ressourcen zu schonen – es ist der ökologische Gedanke, der uns täglich antreibt“. ___Vielen Dank für das Interview!___
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