2023-11-08T11:26:18+0000

ION-7: Ab wie viel Durchgängen rechnet sich die Investition?

Die anhaltend hohen Kosten für Lackmaterial und Energie, verbunden mit dem enormen Fachkräftemangel, beschäftigen Inhaber von K&L-Werkstätten bereits seit längerer Zeit. Zudem macht die aktuell starke Auslastung der Betriebe eine effizientere Nutzung der ohnehin knappen Ressourcen notwendiger denn je. Aus diesem Grund möchte der Werkstattausrüster KAMATEC mit ION-7, der neuen Technologie für das Lackieren mit Stickstoff, Unternehmen dabei unterstützen, ihre Prozesse weiter zu optimieren. Viele stellen sich jedoch die Frage, ob der eigene Betrieb für solch eine Anlage überhaupt geeignet ist und wann sich die Investition für sie rechnet. schaden.news sprach dafür mit Bastian Schnitzhofer, Geschäftsführer bei KAMATEC, über Einsparpotenziale und eine mögliche Amortisationszeit von ION-7. ## Fokus auf Energieeffizienz und kürzeren Prozessen „Eine pauschale Aussage dazu, wann sich die ION-7 Anlage amortisiert, ist schwierig an einer bestimmten Betriebsgröße festzumachen“, erklärt der Experte. „Wir haben Kunden mit nur drei Lackierern, aber auch größere Unternehmen mit 150 Mitarbeitern, bei denen unsere Anlage im Einsatz ist“. Eine entsprechende Rechnung sei von verschiedenen Faktoren abhängig. „Dazu zählen unter anderem die einzelnen Abläufe vor Ort, Anzahl der Lackierdurchgänge pro Tag oder auch die Energieeffizienz der Lackieranlage“, betont Bastian Schnitzhofer. Mit der Neuentwicklung seiner Stickstofftechnologie, gibt der Werkstattausrüster aus Aglasterhausen an, mindestens 15 Prozent Lackmaterial einsparen zu können. Allerdings sei das Einsparpotenzial im Bereich Energie in den vergangenen zwei Jahren wesentlich interessanter für K&L-Betriebe geworden, erklärt der Geschäftsführer. Auch seitens der Lackindustrie liege der Fokus mittlerweile auf Verkürzung der Prozesse und höherer Energieeffizienz. ## Einsparpotenzial bei Abläufen und Oberflächenqualität Hier sieht Bastian Schnitzhofer weitere Stärken von ION-7: „Durch den Einsatz der Anlage sind Lackierbetriebe in der Lage, ihre Ablüftzeiten um bis zu 50 Prozent zu reduzieren. Auch das geringfügige Herunterdrehen der Temperatur während der Trocknung spart nochmal deutlich Energie“. Blickt man auf das Einsparpotenzial in den Abläufen, nennt der Geschäftsführer die kürzeren Applikationsprozesse dank reduzierter Ablüftzeit. Außerdem führe das spürbar geringere Overspray, welches beim Einsatz der Anlage entsteht, zu weniger Verwirbelungen in der Kabine, so der Experte. Dies zusätzlich zur Ionisierung und Erwärmung der Spritzluft habe enorme Auswirkungen auf den Finish-Prozess, der dem Lackierprozess häufig nachgelagert ist. „Durch unsere Technologie erhöhen wir die Oberflächenqualität der Lackierung deutlich, woraus ein klarer Vorteil für die Unternehmen entsteht. Abhängig vom Stundenlohn amortisiert sich ION-7, durch den viel geringeren Finish-Aufwand, deutlich schneller“, weiß der Fachmann. Als letzten
Punkt führt Bastian Schnitzhofer noch die Erfahrungen der Betriebe an. Denn das reduzierte Overspray-Verhalten und das Lackieren mit geringerem Druck wirke sich erheblich auf den Reinigungsaufwand in der Kabine aus. Er bestätigt: „Hier haben uns Kunden Einsparungen bis zu 30 Prozent genannt“. ## „Amortisation schon bei wenigen Durchgängen möglich“ Trotzdem sei eine pauschale Kalkulation und Amortisationsrechnung weiterhin schwierig zu erstellen, meint der KAMATEC-Geschäftsführer. Ein Grund dafür sei, dass es sich oft um Annahmen und Werte handle, die schwierig messbar seien. Zudem sei jede Anlage und jeder Betriebsablauf unterschiedlich. Jedoch könne man die Rechnung auch andersrum aufmachen, erklärt er: „Wenn ich die monatliche Miete einer ION-7 Anlage auf einen einzelnen Arbeitstag runterbreche, gilt es aktuell rund 28 Euro pro Tag zu amortisieren“. Fokussiere man sich bezüglich der Amortisationsgrenze auf die drei jeweils genannten Hauptbereiche Lack-, Energie- und Prozesseinsparung, so würde man feststellen, dass eben diese 28 Euro jedes Mal einfach erreicht werden könnten, ist sich Bastian Schnitzhofer sicher und rechnet vor: __1. Lackeinsparung:__ Bei einer Lackeinsparung von mindestens 15 Prozent könne die Amortisationsgrenze schon nach ein bis zwei Lackierdurchgängen erreicht werden. __2. Energieeinsparung:__ Die Verkürzung der Ablüftzeit von bis zu 50 Prozent und die mögliche Reduzierung der Trocknertemperatur um einen minimalen Wert, führten zu einer deutlichen Annäherung der Kosten an die genannte Amortisationsgrenze. __3. Prozesseinsparung:__ Erfahrungsgemäß würden ION-7 Kunden von einer Verkürzung der Finishzeiten um bis zu 40 Prozent sprechen. Ebenso bestünde die Möglichkeit durch die eingesparten Ablüftzeiten am Tag einen Lackierdurchgang mehr zu generieren. Das Erreichen der Amortisationsgrenze sei hier am schnellsten möglich und könne die Grenze gegebenenfalls um einen mehrfachen Faktor übersteigen. Er fasst zusammen: „Bei diesem Einsparpotenzial kann sich die Investition in eine ION-7 Anlage bereits bei wenigen Lackierdurchgängen am Tag lohnen. Allerdings sollten die Betriebe auch bei den festgelegten Parametern während der Applikation bleiben – nur so können die Vorteile voll genutzt werden“. Der KAMATEC-Geschäftsführer bietet Betriebsinhabern und Entscheidern abschließend an, sich bei einem unverbindlichen Test in der Werkstatt selbst ein Bild von der ION-7 Technologie zu machen.
Lesens Wert

Mehr zum Thema