2023-04-26T10:59:20+0000

Insolvenzen: Kommt jetzt eine Pleitewelle ins Rollen?

Nachdem im gleichen Monat des Vorjahres bundesweit 11 Unfallreparaturbetriebe in Insolvenz gingen, mussten im Berichtsmonat Januar 2023 ganze 14 Kfz-Werkstätten Zahlungsunfähigkeit anmelden. Das entspricht einer Zunahme um satte 27,3 Prozent. ## Zunahme um satte 27,3 Prozent Bereits im Dezember 2022 war die Zahl der Werkstattinsolvenzen gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat um 60 Prozent hochgeschnellt! Nach langer Zick-Zack-Bewegung kennt die Fieberkurve bei den Insolvenzen daher aktuell nur eine Richtung: Nach oben. ## In Gesamtwirtschaft ähnlicher Trend Das gilt auch für die Gesamtwirtschaft: Im Januar 2023 haben die deutschen Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 1.271 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das waren 20,2 Prozent mehr als im Januar 2022. Im Dezember 2022 war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen bereits um 19,7 Prozent gegenüber Dezember 2021 gestiegen. Sollte sich dieser Aufwärtstrend in den kommenden Monaten weiter verfestigen, müsste in der Tat von einer Insolvenzwelle gesprochen werden. Eine solche war bereits infolge von Corona erwartet worden und zunächst ausgeblieben. Gut möglich, dass nun die zusätzlichen Belastungseffekte wegen des Ukraine-Krieges die wirtschaftliche Situation vieler Betriebe weiter zuspitzen. ## Einmal mehr vorrangig betroffen: Klein- und Kleinstbetriebe! Von den deutschlandweit 14 Werkstatt-Insolvenzen im Januar 2023 waren 14 Angestellte betroffen. Es hat also ganz offenkundig Klein- und Kleinstbetriebe mit - neben dem Eigentümer - keinen oder nur wenigen weiteren Beschäftigten "erwischt". Die voraussichtlichen Gläubigerforderungen betrugen 1,8 Millionen Euro. Quelle: Destatis, April 2023
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