2022-10-18T07:28:14+0000

Werkstattpleiten haben sich im Juli halbiert

Nachdem im gleichen Monat des Vorjahres landesweit 24 Unfallreparaturbetriebe Zahlungsunfähigkeit anmeldeten, mussten im Berichtsmonat Juli 2022 insgesamt 12 deutsche Kfz-Werkstätten den Gang in die Insolvenz antreten. Das entspricht einem Rückgang um glatte 50,0 Prozent. ## Zick-Zack-Trend setzt sich fort Damit setzt sich ein Zick-Zack-Trend fort. In den Monaten März, April und Mai 2022 war - verglichen mit dem jeweiligen Vorjahreszeitraum - nämlich ein teils sogar starker Anstieg bei den Werkstattpleiten zu verzeichnen, im zuvor veröffentlichen Berichtsmonat Juni jedoch auch schon eine starke Abnahme (jeweils in Relation zum gleichen Vorjahresmonat). In der Summe führen diese teils starken Ausschläge nach unten und oben zu folgendem Ergebnis: In den ersten sieben Monaten des Jahres 2022 ist die Zahl der Insolvenzen in Deutschlands Unfallreparaturbranche gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum geringfügig, nämlich um 9,3 Prozent gesunken: 97 statt zuvor 107 Kfz-Werkstätten gingen pleite. Angesichts des Geschilderten ist eine verlässliche Prognose für die kommenden Monate kaum abzugeben, auch wenn die explodierenden Energie- und Materialpreise tendenziell nichts Gutes verheißen. ## Drei reine Lackierbetriebe betroffen Von den deutschlandweit 12 Werkstatt-Insolvenzen im Juni, darunter gleich drei Lackierbetriebe, waren 8 Angestellte betroffen, also handelte es sich oft um Kleinstunternehmer mit dem Inhaber als einzigem Beschäftigten. Die voraussichtlichen Gläubigerforderungen betrugen 1,6 Millionen Euro. Die Entwicklung der Insolvenzzahlen bei Unfallreparaturbetrieben weicht damit einmal mehr deutlich von der Gesamtwirtschaft ab, denn branchenübergreifend betrug der Rückgang der Unternehmensinsolvenzen im Juli 2022 gegenüber Juli 2021 lediglich 3,8 Prozent. Quelle: Destatis, Oktober 2022