2022-03-16T12:00:23+0000

Dezember 2021: Zahl der Werkstattinsolvenzen glatt verdoppelt

In der Kfz-Reparatur- und Servicebranche ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2021 gegenüber dem Jahr davor praktisch unverändert geblieben. 165 Pleiten im Jahr 2020 standen 2021 163 Fälle von Zahlungsunfähigkeit gegenüber, es gibt also ein leichtes Minus von 1,2 Prozent. Bei reinen Autolackierereien zeigt sich gegenüber 2020 (19 Unternehmen) allerdings ein deutlicher Anstieg der Insolvenzen um 15,8 Prozent: 22 Kfz-Lackierbetriebe gingen deutschlandweit im zurückliegenden Jahr in Konkurs. ## Inzwischen erste und ernste Anzeichen für beginnende Pleitewelle Inzwischen, und nachdem seit Mai 2021 keine Sonderregeln aufgrund der Corona-Pandemie mehr in Kraft sind, mehren sich allerdings die Anzeichen für das Eintreten der schon lange befürchteten Pleitewelle: Im Dezember 2021 hat sich die Zahl der Insolvenzen in der Unfallreparaturbranche glatt verdoppelt. Statt 5 Betriebe wie noch inm Dezember 2020 mussten ein Jahr später ganze 10 Werkstätten Zahlungsunfähigkeit anmelden – ein Anstieg um satte 100 Prozent! 29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren von den Insolvenzfällen betroffen, die voraussichtlichen Gläubigerforderungen liegen bei 1,2 Millionen Euro. ## Kfz-Schadenbranche schneidet gegenüber Gesamtwirtschaft deutlich schlechter ab Interessant mit Blick aufs Gesamtjahr 2021 ist der Vergleich mit der Gesamtwirtschaft. Branchenübergreifend ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen da nämlich um 11,7 Prozent gegenüber 2020 zurückgegangen. Mit lediglich 1,2 Prozent Rückgang steht die Unfallreparaturbranche relativ betrachtet also deutlich schlechter da, das heißt, das Insolvenzgeschehen liegt deutlich oberhalb des allgemeinen Trends. Das könnte ein weiterer Indikator dafür sein, dass es bei Kfz-Werkstätten auch künftig zu überproportional hohen wirtschaftlichen Eintrübungen bis hin eben zu Betriebsschließungen kommen könnte. Quelle: Destatis, März 2022