2022-01-12T10:28:11+0000

Zahl der Werkstatt-Insolvenzen verdoppelt: Kommt jetzt die Pleitewelle?

Nachdem im gleichen Monat des Vorjahres deutschlandweit 7 Unfallreparaturbetriebe Zahlungsunfähigkeit anmeldeten, mussten im Berichtsmonat Oktober 2021 insgesamt 15 Kfz-Werkstätten den bitteren Gang in die Insolvenz antreten - ein Anstieg um satte 114,3 Prozent! Auch bei reinen Kfz-Lackierereien hat sich die Zahl der Insolvenzen von zwei auf vier Fälle verdoppelt. ## Schnellindikator zeigt dramatischen Anstieg Baut sich damit nun tatsächlich die von vielen Branchenbeobachtern schon seit langem befürchtete Pleitewelle auf? Branchenübergreifend betrachtet gibt es dafür zunehmend belastbare Anhaltspunkte, legt man den [sogenannten Schnellindikator zu den beantragten Regelinsolvenzen](https://schaden.news/download/link/gNQO) zugrunde. Im Dezember 2021 stieg diese Zahl nach vorläufigen Angaben um 18 Prozent gegenüber November 2021, nachdem sie bereits im Vormonat deutlich zugenommen hatte (plus 43,8 Prozent im November 2021 gegenüber Oktober 2021). Im Vergleich zu Dezember 2020 lag die Zahl um 24,8 Prozent höher. Damals war die Insolvenzantragspflicht für überschuldete Unternehmen infolge der Corona-Pandemie noch vollumfänglich ausgesetzt. ## Vor allem Kleinstbetriebe betroffen Von den deutschlandweit 15 im Oktober 2021 registrierten Werkstatt-Insolvenzen waren 32 Werkstattmitarbeiter betroffen; erwischt hat es also einmal mehr vor allem Kleinstbetriebe mit keinem oder nur wenigen angestellten Beschäftigten neben dem eigentlichen Unternehmer. Die voraussichtlichen Gläubigerforderungen betrugen 1,8 Millionen Euro. Quelle: Destatis, Januar 2022