2021-04-21T08:40:32+0000

55 Prozent weniger Pleiten im Januar, aber bereits Anzeichen für Trendumkehr

Nachdem im gleichen Monat des Vorjahres deutschlandweit 20 Unfallreparaturbetriebe Pleite gingen, mussten im Januar 2021 lediglich 9 Kfz-Werkstätten Insolvenz anmelden – ein Rückgang um satte 55,0 Prozent. Noch immer spiegelt sich die wirtschaftliche Not vieler Unternehmen durch die Corona-Krise somit weiterhin nicht in einem Anstieg der amtlich gemeldeten Unternehmensinsolvenzen wider. Ein Grund dafür ist, dass die Insolvenzantragspflicht für überschuldete Unternehmen bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt war. ## Jetzt zeigen sich überdeutlich handfeste Krisenvorboten! Aber: Die – auch aufgrund staatlicher Hilfen – vorübergehend abgemilderte Krise fängt bereits an, voll auf die Unternehmen durchzuschlagen. Schaut man statt der immer erst jeweils drei Monate später vorliegenden amtlichen Zahlen von Destatis auf die vom Portal Insolvenzbekanntmachungen.de zusammengetragenen Pleitefälle, werden dramatische Anzeichen für eine Trendumkehr deutlich! ## Krachender Anstieg der Insolvenzbekanntmachungen seit Februar 2021! So stieg die Zahl der Insolvenzbekanntmachungen im Februar 2021 deutlich um 30 Prozent und im März nochmals um 37 Prozent gegenüber dem jeweiligen Vormonat [(hier eine Infografik dazu).](https://schaden.news/download/link/jG6Q) Im März 2021 lagen die Zahlen darüber hinaus erstmals seit gut einem Jahr über den Werten des gleichen Vorjahresmonats. Im Klartext: Im März 2021 wurden deutschlandweit 18 Prozent mehr Unternehmensinsolvenzen bekanntgemacht als im dritten Monat des Jahres 2020. ## Zwei Autolackierereien unter den neun betroffenen Betrieben Zurück zu den soeben publizierten amtlichen Destatis-Zahlen für Januar 2021: Unter den deutschlandweit neun Pleite gegangenen Betrieben im Kfz-Reparatur- und Servicebereich befinden sich auch zwei reine Autolackierereien. Von den genannten neun Insolvenzen waren insgesamt 48 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen betroffen, also durchschnittlich mehr als fünf pro Insolvenzfall und somit nicht nur Kleinstbetriebe. Die voraussichtlichen Gläubigerforderungen betrugen 2,6 Millionen Euro. ## Branchenübergreifend 31,1 Prozent weniger Unternehmensinsolvenzen Zum Abschluss noch der Blick auf die branchenübergreifenden Zahlen: Im Januar 2021 haben die deutschen Amtsgerichte 1.108 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 31,1 Prozent weniger als im Januar 2020. Quelle: Destatis, April 2021