2021-05-19T11:23:14+0000

Februar 2021: In Unfallreparaturbranche 40,0 Prozent weniger Insolvenzen

Nachdem im gleichen Monat des Vorjahres deutschlandweit 20 Unfallreparaturbetriebe Pleite gingen, mussten im Februar 2021 lediglich 12 Kfz-Werkstätten Insolvenz anmelden – ein Rückgang um ganze 40,0 Prozent. Folglich spiegelt sich die Corona-Krise somit noch immer nicht in einem Anstieg der amtlich gemeldeten Unternehmensinsolvenzen wider. Ein Grund für die niedrige Zahl beantragter Unternehmensinsolvenzen ist die ausgesetzte Insolvenzantragspflicht für überschuldete Unternehmen bis Ende 2020. Das Wiedereinsetzen der Antragspflicht zeigt sich noch nicht in den Ergebnissen für Februar 2021. Ausgesetzt war die Insolvenzantragspflicht im Februar weiterhin für Unternehmen, bei denen die Auszahlung der seit 1. November 2020 vorgesehenen staatlichen Hilfeleistungen noch aussteht. ## Deutliche Anzeichen für Zuspitzung der Situation Aber es gibt Hinweise auf die künftige Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen – und zwar anhand der Zahl der eröffneten Regelinsolvenzverfahren. Im Jahr 2020 war diese stetig gesunken, bis sich zum Jahresende im November (+5 Prozent) und Dezember (+18 Prozent) eine Trendumkehr abzeichnete. Im Jahr 2021 setzte sich dieser Anstieg der Zahl eröffneter Regelinsolvenzverfahren mit Ausnahme des Januars (-5 Prozent) fort. Im Februar 2021 (+30 Prozent) und März (+37 Prozent) stieg die Zahl jeweils deutlich gegenüber dem jeweiligen Vormonat. Diese Entwicklung setzte sich im April nicht fort. So sank die Zahl der eröffneten Regelinsolvenzverfahren im Vergleich zum März um 17 Prozent. Im April 2021 lagen die Zahlen allerdings über denen des gleichen Vorjahresmonats (+10 Prozent). ## Immerhin: Diesmal keine Autolackiererei betroffen Blicken wir auf die Details der soeben publizierten amtlichen Destatis-Zahlen für Februar 2021: Unter den genannten zwölf insolventen Werkstattbetrieben befindet sich diesmal keine einzige reine Autolackiererei – im Februar 2020 waren es noch drei. Zur Zahl der betroffenen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen und voraussichtlichen Gläubigerforderungen publizierte Destatis im aktuellen Monatsbericht bedauerlicherweise – und anders als sonst – keine Angaben. ## Branchenübergreifend 21,8 Prozent weniger Unternehmensinsolvenzen Abschließend noch die Betrachtung der branchenübergreifenden Zahlen: Im Februar 2021 haben die deutschen Amtsgerichte 1.195 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 21,8 Prozent weniger als im Februar 2020. Quelle: Destatis, Mai 2021