2020-08-12T11:43:46+0000

Mai 2020: Fast 44 Prozent weniger Insolvenzen – aber große Unternehmen betroffen

Vor dem Hintergrund der in der Corona-Krise ausgesetzten Insolvenzantragspflicht für Unternehmen sowie finanzieller Unterstützung im Rahmen der Corona-Soforthilfe ist auch im Mai 2020 kein Anstieg, sondern sogar eine Abnahme der Betriebspleiten zu verzeichnen gewesen. Nachdem im gleichen Monat des Vorjahres deutschlandweit 32 Unfallreparaturwerkstätten zahlungsunfähig wurden, mussten im Mai 2020 lediglich 18 solcher Betriebe den bitteren Gang in die Insolvenz antreten. Das entspricht einem Rückgang um stattliche 43,8 Prozent. ## Mehr als 1.000 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen ohne Job! Allerdings sind von den lediglich 18 Werkstattpleiten insgesamt 1.008 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer betroffen – gemittelt also 56 Beschäftigte pro Insolvenzfall. Im Klartext heißt das, dass im Mai 2020 auch ein oder mehrere große oder gar sehr große Player in der Unfallreparaturbranche Pleite gingen. ## Starker Kontrast zu sonst üblichen Zahlen Dies steht auch in starkem Kontrast zu den sonst üblichen Zahlen, die eine besondere Häufung der Insolvenzen bei Ein-Mann- und anderen Kleinstbetrieben nahelegen. Angesichts der Größe der im Mai 2020 Pleite gegangenen Kfz-Reparaturbetriebe bewegen sich auch die voraussichtlichen Gläubigerforderungen mit 81,0 Millionen Euro auf einer bis dato nicht gekannten Höhe (zum Vergleich April 2020: 5,0 Millionen Euro). Quelle: Destatis, August 2020