EUROGARANT beendet Kooperation mit Schadenladen

Von

Christian Simmert

2015-03-28T10:22:39+0000

# EUROGARANT beendet Kooperation mit schadenladen.de Am Freitagnachmittag um 16:04 Uhr kam die Mitteilung per E-Mail: „Die Kooperation der EUROGARANT AutoService AG mit der Schadenladen GmbH ist einvernehmlich beendet.“ Damit setzt der Vorstand der AG endgültig einen Schlusspunkt unter die angestrebte Zusammenarbeit. Peter Börner begründete die Entscheidung am Abend im Gespräch mit colornews.de: „Die Diskussion über die Zusammenarbeit mit schadenladen.de vernebelt zunehmend die viel wichtigere Diskussion über die Zukunftsthemen Internet und Big Data.“ Das sei eine völlig falsche Entwicklung. In dem Schreiben an die Aktionäre, das colornews.de vorliegt, betont der Vorstand: „Das Thema SchadenLaden hat in den letzten Wochen die Gemüter aller Beteiligten sehr bewegt. Es wurden die unterschiedlichsten Argumente ins Feld geführt, die irgendwo zwischen Emotionalität und Wirtschaftlichkeit lagen.“ ## „Zwei eben noch friedlich diskutierende Mitgliedsbetriebe streiten sich auf einmal“ Tatsächlich lief die Diskussion hinter den Kulissen in den letzten Tagen immer heißer. Die Gräben zwischen Kritikern und Befürwortern drohten immer tiefer zu werden.

In dem Schreiben heißt es dazu: „Zwei eben noch friedlich diskutierende Mitgliedsbetriebe streiten sich auf einmal aufgrund unterschiedlicher Sichtweise, können aber keinen Konsens finden, da es den goldenen Mittelweg nicht wirklich gibt. Dies führt auch dazu, dass manchmal nicht der richtige Ton getroffen wird, was natürlich auch der emotionalen Bedeutung dieses Themas geschuldet ist.“ ## Das Wohl der Gemeinschaft im Blick Peter Börner und Thorsten Fiedler stellten in dem Anschreiben an die Aktionäre noch einmal ihren Standpunkt dar: „Bei den Betrachtungen rund um das Thema SchadenLaden geht es uns an erster Stelle darum, den Preisverfall durch gegenseitiges Unterbieten zu verhindern.“ Gleichzeitig nahmen sie aber auch die Argumente der Gegner auf: „Die Kritiker des Systems möchten SchadenLaden kippen, damit sich diese Art der Plattform gar nicht erst etabliert. Es bleibt aber abzuwarten ob dadurch verhindert werden kann, dass Versicherungen weiterhin nach Lösungen für eine kostensenkende Abrechnung fiktiver Schäden suchen.“ Die Entscheidung aus der Kooperation auszusteigen, sei keine Entscheidung für oder gegen Schadenladen, heißt es in dem Brief weiter. Es sei eine Entscheidung „für das Wohl der Gemeinschaft, weshalb wir, die EUROGARANT AutoService AG, die Kooperation mit SchadenLaden mit dem heutigen Tag beenden.“ Am Ende stellt der Vorstand klar: „Natürlich muss jeder Betrieb selbst entscheiden, ob und in welchem Rahmen er weiterhin Gebote bei SchadenLaden abgeben will. Auf diese Vorgänge wird die EUROGARANT AutoService AG dann zukünftig keinerlei Einfluss nehmen.“

Respekt!

Schon in den letzten Tagen wurde klar: Der Zoff um schadenladen.de nimmt ungeahnte Dimensionen an. Nach dem Treffen am Mittwoch vergangener Woche in Friedberg, an dem vor allem Kritiker teilnahmen und der Vorstand noch einmal persönlich seine Argumente darstellte, verhärteten sich die Fronten in einem rasanten Tempo. Die Entscheidung aus der Zusammenarbeit mit schadenladen.de auszusteigen war schwierig, aber richtig - sie verdient Respekt. Denn es war eine Entscheidung, um Schaden von EUROGARANT abzuwenden und sich endlich wieder wichtigeren Themen zu zuwenden. Nach wie vor liegt viel Zukunft im Web. Lösungen müssen her, um Reparaturnetze und vor allem Betriebe darauf vorzubereiten. Nehmt das Netz endlich selbst in die Hand! Christian Simmert [Im Download finden Sie den Wortlaut der Erklärung des EUROGARANT Vorstandes vom Freitag, den 27. März 2015.](http://colornews.de/wp-content/uploads/2015/03/Eurogarant-Statement-Wortlaut-150327.pdf)

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