2025-03-12T12:04:05+0000

Spraydosen-Technologie: Welcher Sprühkopf für welche Anwendung?

Schonmal darüber nachgedacht, welche Unterschiede es bei Spraydosen gibt und was die jeweiligen Sprühköpfe bei der Applikation bewirken? Auch die schaden.news-Redaktion wollte es genauer wissen und fragte beim Hersteller Kwasny, den Aerosol-Spezialisten aus Gundelsheim nach. Dort gab Tina Bönisch, Anwendungstechnikerin für den Bereich Forschung und Entwicklung, wichtige Einblicke zu diesem Thema. ## Unterschiede in Form, Beschichtung und Ventilart Je nach Kundenwunsch bietet der Hersteller neben verschiedenen Dosenformen auch unterschiedliche Ventilarten, abgestimmt auf die jeweiligen Materialien und dabei erforderlichen Sprühköpfe. Doch auch die Innenbeschichtung und Beschaffenheit der Kugeln zum Aufschütteln des Inhaltes können variieren, erklärt Tina Bönisch. Diese würden beispielsweise aus Metall oder Glas bestehen. Die Beschichtung im Inneren der Spraydose müsse zudem auf das Lackmaterial angepasst sein, erklärt die Kwasny-Mitarbeiterin. So schütze sie zum Beispiel vor Korrosion oder unerwünschten Reaktionen mit dem Blech der Dose. ## Rundstrahl für DIY-Einsatz Bei den Sprühköpfen geht die 26-jährige Anwendungstechnikerin ins Detail: Neben dem für Fahrzeuglackierer eher untypischen Grafitti-Sprühkopf oder den für die Hohlraumbeschichtung benutzten Lanzetten-Aufsätzen, ist häufig die standardmäßige Rundstrahl-Variante in Gebrauch. Wie der Name schon sagt, erzeuge dieser ein rundes Spritzbild mit nassem Kern und nach außen auslaufendem Übergang. Damit sei der Sprühkopf optimal für punktuelle Ausbesserungen im DIY-Bereich oder zur Beschichtung kleinerer Objekte geeignet. Bei größeren Applikationen neige dieser Aufsatz allerdings leicht zur Streifenbildung und ließe sich etwas schwieriger dosieren. ## „Allrounder für alle Einsatzgebiete“ An der Stelle sei ihr persönlicher Favorit, der Fächersprühkopf, deutlich geeigneter, erklärt Tina Bönisch. „Diesen Allrounder würde ich jedem Anwender wärmstens empfehlen, da mit ihm nach etwas Übung sowohl die Applikation einer ganzen Fläche als auch die punktuelle Ausbesserung kleinerer Stellen gelingt. Dabei erzeugt dieser Aufsatz einen sehr schönen und gleichmäßigen Verlauf“, betont sie. ## Variator-Aufsatz ähnelt den Möglichkeiten einer Lackierpistole Neben den bereits genannten Sprühköpfen rät Tina Bönisch zu dem bei Kwasny sehr beliebten Variator-Aufsatz. Ihn kennzeichne ein aufgebrachtes Drehrad, mit dem zum einen die Sprühstrahlbreite, aber auch die ausgebrachte Materialmenge reguliert werden könne. „Diese Aufsatz-Variante kommt der Lackierpistole tatsächlich am nächsten, da es hierbei mehrere Einstellmöglichkeiten gibt“, unterstreicht die Kwasny-Expertin. Der Variator-Sprühkopf sei je nach Ausführung zum dünnen Isolieren oder Grundieren aber auch für die deckende Lackapplikation geeignet. ## Unterschiedliche Sprühköpfe beeinflussen Applikation Fächerstrahl- und Variator-Sprühkopf sind laut Hersteller in verschiedenen Farbgebungen und damit auch unterschiedlicher Bauweise erhältlich. „Diese unterscheiden sich in der jeweiligen Verwirbelung des Lackmaterials und der Aufsprührate, wodurch letztendlich die Schichtstärke beeinflusst werden kann“, erklärt Tina Bönisch. Sollten Anwender Interesse am Test der einzelnen Sprühkopfarten haben, so lassen sich diese auf der Homepage des Spraydosen-Herstellers nachordern, empfiehlt die Anwendungstechnikerin abschließend.
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