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2025-01-08T10:21:04+0000

BVdP: „Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen meistern“

_Das Modell der partnerschaftlichen Schadensteuerung vorantreiben – das ist das Ziel des Bundesverband der Partnerwerkstätten (BVdP) in diesem Jahr. Schlanke Prozesse statt hoher administrativer Aufwand, lautet dabei ein Credo. Im schaden.news-Gastbeitrag erläutert der Vorstandsvorsitzende Reinhard Beyer, welchen Kurs der Verband in diesem Jahr einschlägt._ „Wir haben als Verband in den letzten Jahren viele positive Entwicklungen für unsere Verbandsmitglieder anstoßen können. Viele der von uns eingeforderten Reformen wurden auf den Weg gebracht und haben die Schadensteuerung positiv beeinflusst. Wir sehen eine faire Schadensteuerung als ein probates Mittel, zusätzlich Reparaturressourcen zu schaffen und damit der Schadeninflation entgegenzuwirken. Eines unserer wichtigsten Ziele für 2025 ist es, den eingeschlagenen Kurs zu festigen und gemeinsam mit der Branche daran zu arbeiten, das Modell Schadensteuerung weiter nach vorne zu bringen. Dabei gilt allerdings, dass die Zeiten des Rosinenpickens, die die partnerschaftliche Zusammenarbeit gefährden, auf beiden Seiten endgültig vorbei sein müssen. Fakt ist, dass es nichts bringt, Dinge immer nur schlecht zu reden oder lediglich zu jammern. Wir müssen uns konstruktiv mit der Ist-Situation auseinandersetzen und das, was noch nicht so gut läuft, gemeinsam verbessern und die Schadensteuerung für die Zukunft attraktiv weiterzuentwickeln. Die Anforderungen an die Betriebe steigen kontinuierlich. Komplexere Fahrzeugtechnik, Fachkräftemangel, steigende Lohnkosten und die damit verbundenen organisatorischen Herausforderungen sind zentrale Themen, die wir nicht ignorieren dürfen. Insbesondere die modernen Fahrzeugtechnologien – von innovativen Materialien bis hin zu hochentwickelten Fahrerassistenzsystemen – verlangen auch angesichts neuer Hersteller nach erheblichem Know-how und einer permanenten Entwicklung der Betriebe. Wir setzen uns deshalb weiter für schlanke Prozesse bei der Abwicklung eines Schadens ein. Unnötige Prüfungen, überflüssiger administrativer Aufwand, schleppende Freigabeprozesse oder schlechte Kommunikation haben nichts in der Schadensteuerung zu suchen. Hier ist es wichtig das Ziel klar vor Augen zu haben und sich nicht im kleinklein zu verzetteln. Ein weiteres zentrales Thema ist die Beschleunigung von Zahlungen. Hier bedarf es einer Verbesserung der Prozesse, damit die Liquidität nicht unnötig gefährdet wird. Auch für die zunehmenden Standzeiten bei der Reparatur von Unfallschäden müssen wir Lösungen finden, die nicht alleine zu Lasten der Betriebe gehen. Wir werden uns auch weiterhin beim Thema Nachhaltigkeit intensiv einbringen. Das heißt zum einen, dass wir in der Reparatur mit Gebrauchtteilen einen sinnvollen Ansatz sehen, bei dem die Rahmenbedingungen für die Werkstätten passen müssen. Zum anderen dürfen wir in der Diskussion um Nachhaltigkeit nicht vergessen, dass im Instandsetzen vor Erneuern ein großes Potenzial liegt – sowohl ökologisch als auch ökonomisch – und dies für das Fahrzeug oft die technisch sinnvollere Lösung darstellt. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Ansätze stärker gefördert und in der Praxis umgesetzt werden. Aktuelle Marktentwicklungen in der Schadensteuerung, wie zum Beispiel die Tendenz zu Werkstattketten und deren Auswirkungen, aufmerksam zu beobachten, wird eine unserer wichtigen Aufgaben für die nächsten Jahre sein. Wir müssen weiter an den wichtigen Reformen arbeiten und den Weg der vergangenen Jahre fortsetzen, um mit den richtigen Maßnahmen die Schadensteuerung attraktiver zu machen. Nur gemeinsam können wir diese Herausforderungen meistern und die Zukunft der Branche nachhaltig gestalten.“ _Reinhard Beyer, BVdP_
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