2024-06-19T10:11:03+0000

März 2024: Insolvenzzahlen legen Rückwärtsgang ein - nur vorübergehend?

Nachdem im gleichen Monat des Vorjahres bundesweit 20 Unfallreparaturbetriebe Zahlungsunfähigkeit anmelden mussten, sind im Berichtsmonat März 2024 insgesamt 9 deutsche Kfz-Werkstätten Pleite gegangen. Dies entspricht einer Abnahme um satte 55 Prozent! ## Aber kaum Indikatoren für generelle Trendwende Auch gegenüber dem unmittelbaren Vormonat, dem Februar 2024 (in dem 15 Unfallreparaturbetriebe Pleite gingen), ist die Anzahl der Insolvenzen im März 2024 immer noch um stattliche 40 Prozent gesunken. Dennoch kann nur davor gewarnt werden, die - höchstwahrscheinlich bloß vorübergehende - Erholung als generelle Trendwende zu interpretieren. Zu zahlreich sind nach wie vor die Belege dafür, dass sich die krisenhaften Erscheinungen der vergangenen Monate und Jahre - Corona, Fachkräftemangel, Kostenexplosion bei Energie, Löhnen und Materialien - mit immer spürbareren und schwerwiegenderen Konsequenzen auswirken werden. ## In Gesamtwirtschaft seit Juni 2023 durchgängig zweistellige Zuwachsraten bei Pleitezahlen Das allein legt schon der Blick auf die deutsche Gesamtwirtschaft nahe, denn branchenübergreifend kennt die Insolvenzenkurve nur noch eine Richtung: nach oben. So gab es im ersten Quartal 2024 ganze 26,5 Prozent mehr Unternehmensinsolvenzen als im ersten Quartal 2023 - und übrigens auch 11,2 Prozent mehr als im ersten Quartal 2020, also vor den Corona-Sonderregelungen in Sachen Insolvenzen! Bei der Betrachtung Monat für Monat sind seit Juni 2023 durchgängig zweistellige Zuwachsraten im Vorjahresvergleich zu beobachten. Quelle: Destatis, Juni 2024