CARTV: „Wir bieten eine Komplettlösung für den Transport verunfallter E-Fahrzeuge“

Wie Werkstätten mit einem verunfallten E-Fahrzeug umgehen müssen, das repariert werden kann, dafür gibt es inzwischen klare Vorgaben. Doch was geschieht mit Hochvoltfahrzeugen, die einen Totalschaden erlitten haben und daherin Restwertbörsen eingestellt und im Anschluss verwertet werden? „Hinsichtlich des Umgangs mit verunfallten Elektrofahrzeugen gibt es vielerorts in Werkstätten und bei Abschleppunternehmen noch Unklarheit und Verunsicherung“, weiß auch CARTV-Geschäftsführer Thorsten Böhm und nennt ein Beispiel: „Bei einem Unfall mit Airbag-Auslösung im E-Fahrzeug wird automatisch zur Sicherheit die Stromversorgung gekappt. Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass der Zustand des Akkus dann auch automatisch kritisch ist und der Akku ausgebaut werden muss. Das ist aber ein Irrglaube.“ ## Zertifizierte Partner übernehmen Transport und Entsorgung der Akkus „Die größte Herausforderung für Abschleppunternehmen und Werkstätten ist es, zu erkennen, ob der Akku des E-Fahrzeugs tatsächlich kritisch ist. Dieser Status hat massive Auswirkungen auf den anschließenden Prozess“, erklärt Thorsten Böhm. Denn während ein Stromer mit unkritischem Akku entsprechend der Vorgaben mit Sicherheitsschein ganz normal transportiert werden darf, muss bei kritische Akkus oder bei ausgebauten Akkus einiges beachtet werden.. Wurde beispielsweise der Akku ausgebaut, ist dieser nur in entsprechend geeigneten Boxen als Gefahrgut zu transportieren. Ähnlich verhält es sich auch bei Fahrzeugen mit Akkus, deren Zustand als kritisch einzustufen ist. Diese Fahrzeuge dürfen nur von entsprechend zertifizieren Händlern, mit geeignetem Equipment transportiert und später entsorgt werden. „Aufgrund dieser Ausgangssituation haben wir uns die Frage gestellt: Wie bekommen wir hier einen sauberen Prozess hin, um denEntsorgungsprozess in Ganzen abzubilden?“, erläutert Thorsten Böhm. Daher hat CARTV gemeinsam mit zwei Spezialisten eine Gesamtlösung entwickelt. Dabei übernimmt die Firma Autorecycling Kempers GmbH den Transport, Demontage und Verwertung der Fahrzeuge und das Unternehmen RE.LION.BAT. Circular GmbH das nachhaltige Recycling Lithiumbatterien. CARTV vermarktet das Fahrzeug im Anschluss. „Somit wird als Service aus einer Hand das Fahrzeug nach der Sachverständigen-Sichtung von zertifizierten Partnern abgeholt und gesichert“, verdeutlicht Thorsten Böhm. In den vergangenen Wochen habe CARTV sich außerdem intensiv mit dem Kraftfahrzeugtechnischen Institut (KTI) ausgetauscht, um technisch auf dem neuesten Wissensstand zu sein. [Beim CARTV Forum im Mai in München wurden einige Erkenntnisse durch die Lohfeldener noch einmal vorgetragen. ](https://schaden.news/de/article/link/44013/cartv-forum-rueckblick-2024) ## Kennzeichnung des Akku-Status in der Restwertbörse Zudem gibt es eine weitere Neuerung in der Restwertbörse hinsichtlich der Kennzeichnung des Akku- Status: „Stellt der Sachverständige fest, dass der Akku kritisch ist, erhält das Fahrzeug in dem Vorgang einen entsprechenden Vermerk. Es wird dann auch nur noch den Händlern angezeigt, die die Abholung und sichere Entsorgung des Akkus durchführen können und dürfen.“ Und auch in dem Fall, dass die Batterie ausgebaut ist, erhält der Händler einen deutlichen Hinweis. Das Fahrzeug wird dann mit dem Vermerk „Akku ausgebaut“, in die Börse eingestellt und somit ist dem Händler auf einen Blick klar, dass er für den Transport den entsprechenden Spezialcontainer berücksichtigen muss. „Der Händler weiß also bereits beim Bieten, dass Mehraufwand auf ihn zukommt und kann ein entsprechendes Restwertgebot abgeben“, erklärt der Experte. ## Herausgabe des E-Fahrzeugs nur nach Vorlage des 1S-Scheins Übrigens: Auch bei unkritischen Akkus müssen Händler immer mindestens einen 1S-Schein für den fachkundigen Umgang mit Hochvoltfahrzeugen vorlegen. „Das Autohaus oder der Abschlepper dürfen das Auto nicht herausgeben, wenn dieser nicht vorhanden sind. „Sie sind bei eventuellen Folgen sonst mit haftbar“, betont Thorsten Böhm. Der CARTV-Geschäftsführer resümiert: „Wir freuen uns, unseren Partnern diesen End-to-End-Prozess bieten zu können. So können auch Fahrzeuge mit ausgebauten und kritischen Akkus entsprechend aller gültigen Gesetze und Richtlinien kurzfristig abgeholt werden. Zudem wird sichergestellt, dass die verbleibenden Teile des Fahrzeuges der Weiternutzung und somit der Nachhaltigkeit zugute kommt und wir außerdem einen guten Restwert erzielen.“

Wirtschaftliche Lage gut, doch Rendite bei Hälfte der Betriebe nicht zufriedenstellend

Wie sind Deutschlands K&L-Betriebe wirtschaftlich aufgestellt? Das wollte schaden.news in einer Konjunkturumfrage wissen. Es zeigt sich: Grundsätzlich sind die Werkstätten optimistisch. Doch Kostendruck, Fachkräftemangel und die Arbeit unter Volllast trüben das Bild.

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