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2024-02-14T09:19:30+0000

Mirka investiert 25 Millionen Euro in neue Schleifmittelproduktion

Mirka investiert 25 Millionen Euro in eine zirkuläre Schleifmittelproduktionsanlage in Jeppo, Finnland. Das teilte das Unternehmen vergangene Woche (8. Februar 2024) in einer Pressemitteilung mit. „Diese Investition wird voraussichtlich den CO2-Fußabdruck von Mirka um etwa 5000 Tonnen reduzieren“, heißt es dazu in dem Dokument, das schaden.news vorliegt. Damit setzt Mirka nach eigenen Angaben einen Meilenstein in der Branche. Denn die Anlage soll so aufgebaut werden, dass die Schleifmittel in einem geschlossenen Produktionskreislauf entstehen. Die ersten zirkulären Schleifmittelprodukte sollen demnach 2026 auf den Markt kommen. ## Projekt wird von Finnlands Regierung gefördert Die zur Regierung gehörende Behörde Business Finland hat Mirka eine Förderung von 5,89 Millionen Euro aus dem RRF (Recovery and Resilience Facility) gewährt, um die zirkuläre Schleifmittelproduktionsanlage errichten zu können. Demnach wird die Anlage Abfallströme aus der Industrie sowie Schleifmittelabfälle sowohl aus der Produktion als auch von Endbenutzern nutzen, um neue zirkuläre keramische und abrasive Körner zu verarbeiten und zu produzieren. „Diese ehrgeizige Initiative wird entscheidend durch die Unterstützung von Business Finland ermöglicht, und wir sind sehr dankbar für die Förderung. Die gesamte Investition wird auf etwa 25 Millionen Euro geschätzt, und die Anlage wird die erste ihrer Art weltweit sein“, erklärt Mirka CEO Stefan Sjöberg. Business Finland freut sich laut Presseinformation ebenfalls, „Mirkas Weg als echten Vorreiter im Übergang der Schleifmittelindustrie zur Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. Diese Investition belegt die starke Entwicklung der Fertigungsindustrie in Finnland“, erklärt Ulf-Erik Widd, Account & Ecosystem Manager bei Business Finland. ## Vom linearen zum zirkulären Konzept Die Schleifmittelherstellungsindustrie folge in der Regel einem linearen Wirtschaftsmodell, bei dem Schleifmittel als massenproduzierte Produkte mit kurzer Lebensdauer und herausfordernden Recyclingmöglichkeiten betrachtet werden. Dies sei eine gemeinsame Herausforderung für die gesamte Schleifmittelindustrie, bei der die Körner den größten Teil des CO2-Fußabdrucks der Produkte ausmachen. Der zirkuläre Kornverarbeitungsprozess, der im Rahmen des Projekts in Jeppo entwickelt wurde, ermögliche es, von Jungkörnern zu gebrauchtem Schleifmaterial sowie zu bisher als Deponie entsorgten Nebenströmen überzugehen. Eines der Nachhaltigkeitsziele von Mirka ist es, bis 2035 einen Kreislaufanteil von 70 Prozent für sein Produktportfolio zu erreichen. Die Investition in die neue Produktionsanlage sei ein bedeutender Schritt zur Erreichung dieses Ziels. „Dies ist ein Projekt, das nicht nur unseren grünen Übergang beschleunigen wird, sondern auch die Kreislaufwirtschaft der gesamten Schleifmittelindustrie verbessern wird. Durch dieses Projekt wird Mirka in der Lage sein, die Schleifmittelindustrie zu führen, indem es als erstes Unternehmen vollständig zirkuläre Schleifmittel liefert“, betont Stefan Sjöberg. ## „Wichtiger Schritt für Branche und Region“ Die Anlage erstrecke sich über 7000 m² und werde voraussichtlich bis Ende 2025 auf dem Mirka-Produktionsgelände in Jeppo gebaut. Nicht nur für die gesamte Branche soll die neue Produktionsanlage ein wichtiger Schritt sein, sondern auch für die Region um Jeppo. Denn durch das Projekt sollen Mirka zufolge rund 50 neue Arbeitsplätze entstehen.
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