Von
 
2023-09-13T08:28:03+0000

Betriebsneubau: Vom Bauernhof in die neue Halle

Eigentlich war bereits längere Zeit absehbar, dass Betriebsinhaberin Tabea Rasner etwas an ihrem Standort ändern muss. „Unsere alte Werkstatt bestand aus drei Bauernhöfen, einem ehemaligen Schlachthof und einem Feuerwehr-Gerätehaus. Einen Großteil des Tages habe ich damit verbracht, Mitarbeiter, Teile und Fahrzeuge zu suchen. Teilweise bin ich mit halb abgedeckten Fahrzeugen über die Straße von einer Abteilung in die nächste gefahren“, erinnert sich die Unternehmerin. So sollte es nicht weitergehen. Deshalb war vor fünf Jahren bereits bei der Karosserie- und Fahrzeuglackierermeisterin der Entschluss gereift, das Unternehmen an einen neuen Standort zu verlagern. ## Bei Ausstattung lag Fokus auf Nachhaltigkeit Als dann die Halle, die ihr Vater vor 25 Jahren gebaut und vermietet hatte, frei wurde, sah Tabea Rasner ihre Chance. Die Werkstatt zog an den neuen Standort, der rund 300 Meter Luftlinie entfernt vom alten Betrieb liegt. An das bestehende Gebäude mit rund 1.700 Quadratmetern Grundfläche wurde kurzerhand noch ein zweistöckiger Bürotrakt sowie ein Nachtdepot angebaut. Die Karosserie- und Lackierabteilungen wurden mit neuen Hebebühnen von Consul und Herkules ausgerüstet. Zudem setzt der Karosseriefachbetrieb auf Nachhaltigkeit und hat beispielsweise eine Lackieranlage eingebaut, die mit Wärmerückgewinnung funktioniert. Apropos Nachhaltigkeit: „Unser Blockheizkraftwerk wird derzeit gerade an den Betrieb angeschlossen“, erklärt Tabea Rasner. Zudem sei die Halle komplett mit PU-Schaum wärmegedämmt worden. Für die Finanzierung konnte die Betriebsinhaberin einen KfW-Kredit nutzen. ## Zertifizierung zum Fachbetrieb E-Mobilität geplant Das Unternehmen im hessischen Wasenberg bearbeitet überwiegend gesteuerte Schäden und Aufträge von Leasingunternehmen, hat aber auch Privatkundengeschäft. „Durch die neuen Gegebenheiten habe ich nun auch den Platz, um neue Leistungen anbieten zu können“, berichtet Tabea Rasner. Vor allem hat sie dabei die Reparatur von E-Fahrzeugen im Auge: „Das Equipment ist vorhanden, der Quarantäneplatz eingerichtet – nun steht der Zertifizierung zum Fachbetrieb E-Mobilität nichts mehr im Wege“, betont sie. ## Einweihung mit Tag der offenen Tür Inzwischen ist das rund 30-köpfige Team mit dem kompletten mobilen Equipment an den neuen Standort umgezogen und gewöhnt sich dort ein. Am vergangenen Wochenende (9. September) feierte der K&L-Betrieb die Neueröffnung und gleichzeitig das 45-jährige Betriebsjubiläum mit einem Tag der offenen Tür – mehrere hundert Besucher kamen. Für die Unternehmerin war es eigenen Angaben zufolge eingelungener Auftakt, „sowohl für unsere Kunden, also auch für die Arbeit unseres Teams im Neubau.“
Lesens Wert

Mehr zum Thema