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2023-07-19T08:53:06+0000

IRS: „Das Caravan-Geschäft hat für unsere Gruppe großes Potenzial“

Caravan boomt. Allein im ersten Quartal 2023 wurden laut dem Caravan Industrieverband Deutschlands (CIVD) 23.770 Fahrzeuge neu zugelassen. Für K&L-Betriebe, die sich mit der Reparatur und dem Service dieser Fahrzeuge beschäftigen, ist das Geschäftsfeld rund um Reisemobil, Camper & Co. ein sicheres Standbein. Auch die Werkstattkette Intelligent Repairs (IRS) beobachtete die Entwicklung dieser Nische sehr genau. Bisher spiele das Caravan-Segment innerhalb der IRS-Gruppe noch eine untergeordnete Rolle, stellt Ulrich Stoll, Leiter Key Account bei IRS, klar: „Unser Kerngeschäft ist nach wie vor die Pkw-Instandsetzung und Aufbereitung. Dennoch sehen wir in der Instandsetzung von Wohnmobilen, Caravans und Campern auch für unsere Standorte erhebliches Potenzial.“ Im Moment sind seinen Angaben zufolge sieben der rund 60 IRS-Niederlassungen in Deutschland auch für die Caravan- und Wohnmobil-Instandsetzung spezialisiert. Die Zertifizierung des ZKF als “Caravan-Fachbetrieb”, wie sie beispielsweise am Standort in Polch die Auszeichnung signalisiert, gibt den Kunden die Sicherheit, dass an den Standorten die optimalen Voraussetzungen für eine fachgerechte Reparatur gegeben sind. Ulrich Stoll weiß aber auch: „Das Caravan-Geschäft kann man niemandem überstülpen. Neben dem Know-How müssen ausreichend Platz-, Park- und Rangiermöglichkeiten vorhanden sein.“ Dazu kommt, dass der Umgang mit dem Caravankunden oftmals mehr Zeit und auch Fingerspitzengefühl kostet: „Im Gegensatz zur Pkw-Reparatur geben die Wohnmobilbesitzer eben nicht nur ihr Fahrzeug zur Reparatur, sondern sozusagen ihr Wohnzimmer, mit dem sie emotional sehr viel verbindet. Das muss der Betrieb bei seiner Kundenkommunikation, von der Annahme bis zur Übergabe, entsprechend einplanen“, führt Ulrich Stoll aus. ## Wohnmobilhersteller als stabiler Auftraggeber Stefan Pichler kennt das Carvan-Geschäft sehr genau. Er ist Leiter der Caravan-Abteilung bei IRS Gerardy in Polch. Seit 30 Jahren lackiert der Betrieb Teile für den Wohnmobilhersteller Niesmann, beispielsweise Markisen und Spiegelteile, direkt für die Montage am Band. Zudem beauftragt der Hersteller den IRS-Standort mit der Reparatur von größeren Schäden. Hinzu kommt das Privatkundengeschäft. Insbesondere die Dachbeschichtung für Caravan gegen Hagelschäden wird in Polch oft angefragt. „Für unsere gesamte Caravan-Abteilung arbeiten zehn Mitarbeiter, die einzig und allein für die Reparatur und Lackierung von Wohnmobilen und Nutzfahrzeugen vorgesehen sind“, erklärt Stefan Pichler. Er weiß, welches besondere Know-how die Kollegen mitbringen müssen und dass es kaum möglich ist, Mitarbeiter aus dem Pkw-Geschäft in seine Abteilung umzuplanen: „Allein durch die speziellen Materialien sowie Dicht- und Fügeverfahren muss unser Team in dieser Abteilung gesondert geschult werden. Hinzu kommt, dass die Bearbeitung dieser großen Fahrzeuge spezielle Fertigkeiten erfordern, die von der PKW-Instandsetzung abweichen.“ Unterstützung bei den Schulungen, beispielsweise in Hinblick auf die neue REACH-Verordnung zum Umgang mit diisocyanathaltiger Materialien, erhält der Standort in Polch durch Material- und Lacklieferanten. „So verbindet uns bereits eine jahrelange Partnerschaft mit PPG/Nexa sowie mit dem Klebstoffspezialisten Sika, sodass wir auch mit der neuen Gesetzeslage im Hintergrund zuverlässige Abläufe garantieren können“, führt Stefan Pichler aus. ## „Unser Standort in Polch ist ein Aushängeschild hinsichtlich Caravan-Reparatur“ Für die IRS-Gruppe ist der Standort in Polch hinsichtlich des Geschäftsfelds Caravan ein Aushängeschild – auch für die anderen Betriebe der Werkstattkette. „Grundsätzlich lernen alle unsere Standorte voneinander. Dafür sind beispielweise regelmäßige
Trainings in unserem IRS-Schulungszentrum in Polch eine wichtige Basis“, erklärt Ulrich Stoll. Und auch außerhalb der Werkstattgruppe eilte dem Standort IRS Gerardy der Ruf hinsichtlich der Caravan-Expertise inzwischen voraus: „Es wenden sich auch viele Gutachter bei Fragen rund um die Kalkulation von Caravanschäden an uns“, erklärt Stefan Pichler. ## „Die neue Fachrichtung Caravan- und Reisemobiltechnik ist hochinteressant für uns“ Die Caravan-Kompetenz will IRS in den kommenden Jahren weiter ausbauen. Insofern begrüßt auch Justas Karaliunas, Niederlassungsleiter bei IRS Gerardy in Polch, die neue Fachrichtung für Caravan- und Reisemobiltechnik, die ab diesem Ausbildungsjahr für das Berufsbild Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker eingeführt wird. „Diese neue Fachrichtung ist hochinteressant für unseren Standort und auch für die gesamte IRS-Gruppe: „Unser Ziel ist top Qualität, dafür brauchen wir entsprechend ausgebildete Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Wir haben eine langfristige Planung für dieses Geschäft, deshalb suchen wir kontinuierlich neues Fachpersonal für diesen Bereich.‘‘ Key Account Leiter Ulrich Stoll ist sich dennoch sicher: „Das Caravangeschäft ist ein wachsender Markt. Deshalb werden wir die Entwicklungen in der Branche, vom Know-how bis zur Ausbildung, für die ganze Gruppe weiterhin sehr genau beobachten und mitgestalten und unser Angebot ständig an den Bedarf des Marktes anpassen.“
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