Von
 
2023-02-22T11:19:55+0000

„Bereits jetzt erreicht uns jede zweite Bewerbung über WhatsApp“

Neue Wege bei der Fachkräftesuche: Mit zeitgemäßen Ideen versuchen auch Unternehmen im Unfallschadenmarkt, bei den geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten Interesse zu wecken. So hat auch das Recruiting-Team von Intelligent Repairs (IRS) den Bewerbungsprozess noch einmal vereinfacht. Seit November können sich potenzielle neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen per WhatsApp auf freie Stellen in den Niederlassungen der Werkstattkette bewerben. „Unser Ziel war es vor allem, interessierten Bewerbern die Hemmschwelle beim ersten Kontakt mit den Werkstätten zu nehmen“, erklärt Daniela Beckmann, Personalreferentin bei IRS, gegenüber schaden.news. „So haben fremdsprachige Bewerberinnen und Bewerber jetzt beispielsweise die Möglichkeit, in ihrer Landessprache mit uns zu chatten – das baut schon einmal Hürden ab“, fügt sie hinzu. ## Fragenbaum als erster Kontakt Und so funktioniert der Bewerbungsprozess: Jede Stellenanzeige für einen bestimmten Standort enthält einen eigenen QR-Code. Scannt der Interessierte diesen, kommt er nach Bestätigung der Datenschutzmodalitäten direkt in das WhatsApp-Chatfeld. Dort wird er durch einen Fragenbaum geleitet. Ist der Bewerber am Ende der Fragerunde interessant für die Niederlassung, bekommt diese seine Kontaktdaten, um sich mit ihm persönlich in Verbindung zu setzen und sich auszutauschen. ## WhatsApp-Bewerbungen vor allem auf produktive Stellen Die neue Entwicklung im Bewerbungsprozess kommt laut Isabell Benkwitz, Director HR bei IRS, gut im Markt an: „Bereits jetzt erhalten wir jede zweite Bewerbung über WhatsApp“, berichtet sie. Darunter seien vor allem Bewerber für produktive Stellen, wie Lackierer oder Mechatroniker, aber vermehrt auch Interessierte, die sich auf eine administrative Stelle bewerben. Mit QR-Codes auf Tresenaufstellern und auf Kundenersatzwagen der Werkstattkette versuche man auch, Initiativbewerber anzusprechen. „Mal eben schnell am Handy eine Bewerbung abschicken – wahrscheinlich wird das zukünftig für die junge Generation normal sein“, erklärt Isabell Benkwitz. Dennoch verweist sie darauf, dass jede Bewerbung, egal, auf welchem Weg sie in der IRS-Zentrale ankommt, eingehend geprüft wird. Auch Nachweise über bisherige Arbeitgeber und den Status der eigenen Kenntnisse werden noch einmal abgerufen – das erfolge dann direkt in der Niederlassung, in der die Fachkraft benötigt wird. ## Werkstattkette sucht noch rund 100 Mitarbeiter Bei der Werkstattkette IRS arbeiten derzeit an deutschlandweit rund 60 Standorten ungefähr 1.700 Mitarbeiter. Darunter sind 1.200 produktive Fachkräfte. Derzeit sind laut Isabell Benkwitz rund 100 Stellen offen, darunter für die Bereiche Karosserie, Lackierung, Fahrzeugaufbereitung und Dellendrücken ohne Lackieren. Die Zahl der offenen Stellen entsprechen der Verantwortlichen für Human Ressources zufolge dem üblichen Durchschnitt bei der IRS. Zum Unternehmen gehören nach Angaben von Daniela Beckmann auch 175 Auszubildende. „Diese Quote soll erhalten und in den kommenden Jahren auch noch weiter gesteigert werden“, erklärt die Personalreferentin. Sie ist sich sicher: „Auch in dieser Hinsicht müssen wir Bewerbungsprozesse zukünftig grundlegend überdenken.“ Die WhatsApp-Bewerbung sei dafür ein einzelner von vielen Schritten.
Lesens Wert

Mehr zum Thema