Ersatzteilsituation in Werkstätten weiter angespannt

Die Ersatzteilsituation in Deutschlands K&L-Bertrieben ist weiter angespannt. Das beiweisen die Ergebnisse der aktuellen Konjunktur- und Stimmungsumfrage, die schaden.news im Februar und März unter seinen Lesern durchgeführt hat. Mehrere hundert Betriebe haben sich daran beteiligt. Und mehr als ein Drittel der Befragten bewerteten die aktuelle Ersatzteilsituation mit der Note 5 (mangelhaft) oder sogar 6 (ungenügend). Verglichen mit den Aussagen der letzten Umfrage hat sich die Situation noch ein wenig verschärft: Im August vergangnen Jahres hatten nämlich nur jeder vierte Befragte angegeben, von der knappen Ersatzteilverfügbarkeit stark oder sehr stark betroffen zu sein. ## Partnerwerkstätten stärker betroffen als freie Betriebe Wie auch schon bei anderen Themen im Rahmen der Umfrage, zeigt sich auch an dieser Stelle ein Unterschied zwischen Partnerwerkstätten und freien Betrieben. Während die Unternehmen mit Schadensteuerung zu 38 Prozent angaben, stark oder sehr stark von der knappen Ersatzteilverfügbarkeit betroffen zu sein, waren es bei den freien Betrieben lediglich 17 Prozent. Dafür zeigten sich von den freien Werkstätten 40 Prozent gar nicht oder kaum betroffen (Note 1 oder 2). Bei den Partnerwerkstätten lag der Anteil der Betriebe , die die Ersatzteilsituation mit Note 1 oder 2 bewerteten, bei gerade einmal 12 Prozent. ## Reparaturen verzögern sich weiter Doch wie gehen die Werkstätten mit der Ersatzteilknappheit um? Der Großteil aller Befragten (80 Prozent) gab an, dass sich Reparaturen verzögern. Der Vorlauf in den Werkstätten wird also immer größer, was vor allem auf die Partnerwerkstätten zutrifft und mit der Aussage korreliert, [dass fast die Hälfte dieser Betriebe derzeit voll ausgelastet ist](https://schaden.news/de/article/link/43358/konjunkturumfrage-ergebnisse-2023-februar-maerz). ## I statt E erhält Schub Fast die Hälfte aller Befragten gab zudem an, dass die Ersatzwagenkapazität an ihre Grenzen gerät. Auch dieser Aussage stimmten mehr Partnerwerkstätten zu als freie Betriebe. Zudem führt diese Gruppe an Befragten mehr Notreparaturen durch. Etwa die Waage halten sich die Aussagen von Partnerwerkstätten und freien Betrieben, dass sie aufgrund der knappen Ersatzteilverfügbarkeit verstärkt auf Instandsetzen statt erneuern setzen.

GDV-Studie Ersatzteilpreise: „Kofferraumklappen doppelt so teuer wie vor zehn Jahren“

Die Preise für Fahrzeugersatzteile steigen weiter rapide an. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erhöhten sich die Kosten für Scheinwerfer, Rückleuchten und Co. zum Vorjahr um durchschnittlich 6,2 Prozent. Noch krasser werden die Unterschiede jedoch im Zehn-Jahres-Vergleich.

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