2022-07-20T10:29:48+0000

Liftwerk: Selbstfahrende Hebebühne soll Rangierzeiten verkürzen

Reparaturarbeiten an Elektrofahrzeugen setzen unter anderem voraus, dass diese nur nach Herstellen eines spannungsfreien Zustands erfolgen dürfen. Für die Verbringung zwischen den einzelnen Reparaturschritten hat dies zur Folge, dass das E-Auto eigentlich nur mit Muskelkraft und wenigstens zwei beteiligten Personen bewegt werden kann. „Je mehr E-Fahrzeuge in den Markt gelangen, desto relevanter wird diese Entwicklung für die Prozessplanung von K&L-Betrieben“, betont Christian Schönebach, der beim Hebebühnenhersteller Liftwerk die Industriesparte leitet. ## Fernsteuerbares Fahrgerät schickt Hebebühne auf Reisen Auch, damit die Elektromobilität nicht den Fahrzeugdurchsatz von K&L-Betrieben ausbremst, haben Schönebach und sein Team den Mover entwickelt. Das hufeisenförmige Fahrgerät kann per Fernsteuerung unter eine Hebebühne manövriert werden und anschließend gemeinsam mit dem Auto die einzelnen Reparaturstationen durchlaufen: „Ein Fahrzeug, kann mit dieser Lösung kontinuierlich von der Annahme bis zum Finish und der Übergabe auf einer einzigen Bühne bewegt werden“, erklärt der Experte. „Die Effizienz des gesamten Workflows wird dadurch erheblich verbessert. All unsere Hebebühnen haben 3,5 t Tragkraft. Das Fahrgerät ist entsprechend dafür ausgelegt, die Bühne zuzüglich dieses Fahrzeuggewichts tragen zu können“, ergänzt sein Kollege Bernd Hoffmann, der im Automotive-Bereich von Liftwerk die Vertriebsleitung der Hebebühnen verantwortet. ## Mit dem Funk-Controller alles im Griff Der von wartungsfreien Flurförderfahrzeugbatterien angetriebene Mover kann von nur einer einzigen Person bedient werden und ist mit einem drahtlosen Controller verbunden. Die spezielle Funktechnologie stellt dabei sicher, dass die Verbindung zwischen Fernsteuerung und Fahrgerät dauerhaft aufrechterhalten wird. Der Controller ermöglicht auch das unabhängige Ansteuern der beiden Antriebsräder an der Unterseite, das dem Fahrgerät seine besondere Wendigkeit verleiht: „Ähnlich einem Raupenantrieb kann das Fahrzeug dadurch auf der Stelle drehen, was den Platzbedarf bei Rangierarbeiten enorm reduziert“, erklärt Christian Schönebach. ## Einsparpotentiale durch weniger Platzbedarf Die Vorteile, die sich hieraus für Betriebsinhaber ergeben, lägen auf der Hand. So genüge etwa die Bühnenbreite von knapp zwei Metern als Parkraum, da kein Zugang zum Innenbereich des Fahrzeugs erforderlich sei und folglich auch keine Türen geöffnet zu werden bräuchten. „Die Autos können mit dieser Lösung enger zusammengestellt werden, da keine fest definierten Vorbereitungsplätze erforderlich sind“, führt der Konstrukteur aus. Der Einsatz des Movers könne sich daher auch positiv bei Neubauprojekten auswirken: „Da weniger Rangierwege und Parkräume erforderlich sind, haben Unternehmer die Möglichkeit, ihre Hallenplanung kompakter zu gestalten. Auch der Heizbedarf könnte dann entsprechend reduziert werden“, stellt Christian Schönebach klar und Bernd Hoffmann betont: „Gerade bei Platzproblemen kann der Mover auch für kleinere Betriebe eine durchaus lohnenswerte Anschaffung sein.“ ## Weniger Rangierzeiten pro Fahrzeug Auch die Zeitersparnis könne sich dem Experten zufolge sehen lassen: Pro Auftrag
würden durch das Transportgerät im Schnitt etwa 20 Minuten weniger an Rangier- und sonstigen Arbeiten benötigt: „Einmal maskierte Fahrzeuge können während sämtlicher Reparaturarbeiten in diesem Zustand verbleiben, was auch weniger Reinigungsaufwand, etwa vor Lackierarbeiten bedeutet.“ Bei konventionell angetriebenen Autos sinke die Schadstoffbelastung in der Halle, da der Motor nicht extra gestartet werden müsse. Für Inspektionen und Arbeiten an der unteren Fahrzeughälfte habe die Tatsache, jederzeit eine Hebebühne zur Verfügung zu haben, obendrein den Vorteil, jederzeit die ergonomisch günstigste Arbeitsposition wählen zu können. Betriebe, die sich für den Mover interessieren, können ihre Fragen direkt [per E-Mail an Vertriebsleiter Bernd Hoffmann](mailto:hoffmann@liftwerk.de) richten.