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2022-02-16T10:44:32+0000

Smart Repair am Kunststoffstoßfänger – Schritt für Schritt erklärt

Die Reparaturmethode mit einer Kombination des ITW Evercoat Polyflex Spachtels mit den INDASA Schleifprodukten und dem Sikkens UV-Füller sei vor allem für oberflächliche Beschädigungen an Kunststoffteilen geeignet. „Neben der Instandsetzung von Stoßfängern kann der Lackierer diese Reparaturmethode auch dazu einsetzen, um Schäden an Kunststoffteilen an Nutzfahrzeugen und Caravans kostengünstig zu reparieren", erklärt der INDASA-Experte Christian Kattanek. Er weist jedoch darauf hin, dass insbesondere bei Beschädigungen an Stoßfängern an Pkw zunächst die Herstellervorgaben zu beachten sind. „Aufgrund der sensiblen Sensorik der Fahrerassistenzsysteme ist an einigen Fahrzeugmodellen eine Reparatur nicht möglich und ein Austausch erforderlich. ## Vorbereitung der Schadstelle Ist die Reparatur am Stoßfänger grundsätzlich möglich, beginnt Christian Kattanek mit der Instandsetzung: Im ersten Schritt schleift der Experte die Fehlstelle mit einer P180 Körnung aus. Dafür benutzt er den 150er-Exzenterschleifer. Im Anschluss reinigt er die Stelle. „Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, keine kunststoffanlösenden Reiniger, beispielsweise Silikonentferner, zu nutzen“, betont Christian Kattanek. ## Spachtelauftrag Dann ist der Spachtel an der Reihe. Für die Reparatur von Kunststoffstoßfängern empfiehlt Christian Kattanek den Polyflex Kunststoffspachtel von Evercoat. „Dieser bleibt auch nach dem Aushärten flexibel und ist deshalb gerade für Bauteile wie Kunststoffstoßfänger bestens geeignet“, erklärt er. Der Spachtel wird auf dem Rhyno Mixing Board mit 2 Prozent Creme-Härter in Blau angemischt. Zunächst eine kleine Haftungsschicht auf die Schadstelle auftragen. Danach soviel Polyflex Spachtel in mehreren Schichten applizieren, wie notwendig. Aber Vorsicht: Die Spachtelschicht darf nicht dicker als drei Millimeter im geschliffenen Zustand sein. Nach der Applikation erfolgt eine Trocknungszeit von 20 bis 25 Minuten – je nach Umgebungstemperatur. ## Spachtelschliff Nach dem Trocknen schleift Christian Kattanek den Spachtel mit den HT-Line Schleifstreifen in der 180er-Körnung. „Durch die Stereatbeschichtung auf den Schleifstreifen setzt sich das Schleifpapier nicht so schnell zu und ermöglicht eine längere Nutzung." Im Anschluss erfolgt der finale Schliff mit dem Schleifklotz in 240er-Körnung und mit der Maschine mit 320er-Körnung. Anschließend reinigt der INDASA-Spezialist die Stelle und deckt das Fahrzeug ab. ## UV-Füllern Mit dem Applikationspad trägt Christian Kattanek im nächsten Schritt optional den 440 Express Vorfüller auf. „Dieser wirkt als Oberflächenconditioner, verfüllt feinste Schleifriefen und isoliert die Stelle ab", erklärt der Experte. Alternativ kommt sofort der UV-Füller von Sikkens oder Lesonal zum Einsatz. Je nach Fläche wird das Produkt mit der Fließbecherpistole oder mit der Spraydose aufgetragen. „Egal, für welche Variante der Anwender sich entscheidet – der UV-Füller ist ein 1K-Produkt. Somit entfällt der Mischprozess. Das reduziert den Aufwand und erhöht die Geschwindigkeit im Reparaturprozess", unterstreicht Norbert Fischer, Technical Consultant bei AkzoNobel, und fügt hinzu: „Aufgrund der hohen Füllkraft reichen meist ein bis zwei Spritzgänge. Für den Fall von blank geschliffenen Kunststoffflächen empfehlen wir vorab den Einsatz unseres Sikkens 1K All Plastik Primer bzw. der Lesonal 1K Multi Plastic Primer RTS in der Sprühdose“. Im Anschluss erfolgt die Trocknung mit einer UV-Lichtquelle. AkzoNobel empfiehlt dafür die IST-UV-LED-Akkulampe. „Ihre spezielle Wellenlänge ermöglicht eine Trocknung in rund 30 Sekunden", erklärt Norbert Fischer. „Jetzt ist die Oberfläche perfekt für den Endschliff und die weitere Lackierung vorbereitet.“