2021-12-08T12:58:29+0000

„Die Arbeitsqualität für alle Mitarbeiter hat sich erhöht, unproduktive Zeiten wurden reduziert“

Wo ist der Auftrag für das Fahrzeug? Wann kann die Karosse lackiert werden? Wann kommt der Werkstattersatzwagen wieder zurück? Wie ist der aktuelle Reparaturstatus? Diese und ähnliche Fragen gehören zum Alltag in Reparaturwerkstätten. Doch die Abstimmung kann mitunter zeitaufwendig werden – erst recht, wenn Kollegen nicht gleich verfügbar sind oder erst Informationen raussuchen müssen. Um die Abstimmungszeiten zu verkürzen, stellt der Lackhersteller AkzoNobel K&L-Betrieben das cloudbasierte System Carbeat zur Verfügung. „Carbeat visualisiert den Werkstattprozess von der Annahme bis zur Fahrzeugübergabe in individuell definierte Bereiche, die transparent und für alle in der Werkstatt zu jeder Zeit einsehbar sind“, erklärt Christoph Grunwald, Betriebsberater von AkzoNobel. Das Ziel: unproduktive Zeiten reduzieren. Wie das konkret funktioniert und ob es tatsächlich für einen reibungsloseren Ablauf sorgt, wollte schaden.news von Eric Müller, Geschäftsführer ATM Reparaturzentrum, und Dirk Zimmer, Inhaber Träume in Lack, wissen. Beide nutzen Carbeat seit gut einem Jahr, mit ganz unterschiedlichen Intensionen. ## „Carbeat ermöglicht uns eine stumme Abstimmung“ Der Kommunikationsaufwand beim ATM Reparaturzentrum im sächsischen Frankenberg bei Chemnitz war aufgrund der baulichen Besonderheiten enorm groß. Denn die Bereiche Mechanik, Karosserie, Lackierung und Serviceannahme sind alle in eigenen Gebäuden untergebracht. „Je stärker wir gewachsen sind, desto unübersichtlicher wurde es“, erinnert sich Eric Müller, der das Familienunternehmen in zweiter Generation führt. Jede Abteilung habe mehr oder weniger isoliert gearbeitet. Um den aktuellen Reparaturstatus abzufragen, mussten die Mitarbeiter entweder zu Fuß in die andere Abteilung gehen oder per Telefon die Informationen einholen. Mit der Einführung des Werkstattplanungs-Tools hat sich das grundlegend geändert, wie Eric Müller im Gespräch mit schaden.news berichtet. Ein großer Touch-Screen in jeder Abteilung zeigt den aktuellen Reparaturstatus der Aufträge und wo sich diese gerade befinden. „Carbeat ermöglicht uns eine stumme Abstimmung. Jeder Prozessschritt ist im System hinterlegt, die Abteilungen durch unterschiedliche Farben definiert. Zudem gibt es sogenannte Pufferzonen, in die nicht nur online bei der Übergabe von der Karosserie an die Lackiererei per Drag and Drop geschoben werden, sondern auch physisch abgestellt werden“, erklärt der junge Betriebsinhaber. Die Umstellung auf das System und vor allem die sorgfältige Pflege der Auftragsdaten sei anfangs zwar ungewohnt gewesen, aber „schon nach zwei Wochen hat man gemerkt, dass sich bei unseren Mitarbeitern viel Stress gelöst hat“, betont Eric Müller. ## „Ich kann jederzeit online die Auftragslage und die Auslastung der Standorte einsehen“ Das bestätigt auch Dirk Zimmer, Inhaber den Unfall- und Lackierzentrums Träume in Lack in Hoyerswerda. „Täglich kamen unsere Mitarbeiter ins Büro, um zum Beispiel
Zulassungen und Aufträgen zu holen. Das hat nicht nur den Arbeitsablauf im Büro gestört, sondern natürlich auch den Reparaturprozess – mal ganz abgesehen vom zeitlichen Aufwand.“ In dem Carbeat-System seien nun alle für die Reparatur relevanten Daten hinterlegt. „Die Arbeitsqualität für alle Mitarbeiter – egal ob im Büro oder in der Werkstatt – hat sich deutlich erhöht und wir konnten die unproduktiven Zeiten stark reduzieren“, resümiert Dirk Zimmer. Für den Unternehmer hat die cloudbasierte Werkstattlösung aber auch einen ganz persönlichen Mehrwert. Denn 2019 übernahm Dirk Zimmer einen weiteren Standort im rund 25 Kilometer entfernten Senftenberg in Brandenburg – auch hier wird mit Carbeat gearbeitet. „Egal wo ich bin, ob an einem meiner Standorte oder im Auto, ich kann jederzeit online die Auftragslage und die Auslastung beider Standorte einsehen. Kann je nach Lage Aufträge von einem an den anderen Standort routen, wenn dort gerade weniger zu tun ist. Und ich bin gegenüber Kunden, die sich nach dem Reparaturstatus ihres Fahrzeuges erkundigen, immer aussagefähig“, erklärt er gegenüber schaden.news. ## Planungssicherheit und Filterfunktionen Innerhalb des Systems können über Filter zudem spezielle Daten abgerufen werden. „Das ist ein großer Vorteil vor allem in Bezug auf die Mietwagen. So habe ich den Überblick, wann die Mietwagen zurück kommen und neu verplant werden können.“ Ein Fakt, der auch bei Eric Müller zur Planungssicherheit beiträgt. Auch die Reparatursumme oder die kalkulierten Stunden pro Abteilung, Woche, Tag oder Auftrag in Carbeat darstellen. Dirk Zimmer hat diese Daten jedoch bewusst nicht für seine Werkstattmitarbeiter freigeschalten: „Diese Daten helfen mir als Inhaber, die Wirtschaftlichkeit zu ermitteln. Aber meine Fachkräfte sollen sich zu hundert Prozent auf die Reparatur konzentrieren, alles darüber hinaus würde nur ablenken“, erklärt er. Abschließend betonen beide Betriebsinhaber: „Carbeat hat bei uns für mehr Effizienz gesorgt und die Abstimmung deutlich verbessert.“
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