2021-03-03T13:44:43+0000

Blechschäden 2020: Mehr als eine Milliarde Euro Auftragsvolumen fehlen

Erstmals seit vielen Jahren blieb in 2020 die Gesamtzahl der Unfälle mit ausschließlich Sachschaden unter der Zwei-Millionen-Grenze. Nach 2.385.518 erfassten Blechschäden im Jahr 2019 wurden 2020 lediglich 1.995.757 solcher Schadenfälle gezählt. Dies teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden [anhand vorläufiger Ergebnisse](https://schaden.news/download/link/j26k) mit. Der Rückgang beträgt somit 16,3 Prozent. ## Pro Tag fehlen der Branche 1065 Aufträge! Umgerechnet fehlten Deutschlands Kfz-Reparaturwerkstätten im Jahr 2020 gegenüber 2019 knapp 390.000 Aufträge – das sind 1065 pro Tag! Noch greifbarer wird die wirtschaftliche Einbuße, wenn man [das vor allem durch Corona verursachte Minus bei den Blechschäden](https://schaden.news/download/link/goYX) mit weiteren Kennziffern verknüpft. ## Mega-Herausforderung für die Betriebe Legt man nämlich die von DAT (2.438 Euro) respektive GDV (3.200 Euro) ermittelten durchschnittlichen Schadenhöhen zugrunde, fehlte Deutschlands Kfz-Werkstätten im zurückliegenden Jahren ein Auftragsvolumen zwischen 950 Millionen und 1,25 Milliarden Euro. Das ist eine gigantische Größenordnung, die das drohende Szenario zahlreicher Pleiten in der Unfallreparaturbranche umso realistischer erscheinen lässt – auch wenn das Insolvenzgeschehen das, aufgrund befristeter Sonderregeln, bisher (noch) nicht abbildet. ## Deutlich weniger Tote und Verletzte Im Jahr 2020 sind in Deutschland 2.724 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben gekommen. Das waren 10,6 Prozent weniger als Jahr davor. Die Zahl der Verletzten ist im Vorjahr gegenüber 2019 um 14,7 Prozent auf rund 328.000 Personen zurückgegangen. Quelle: Destatis, Februar/März 2021