2020-10-14T11:43:48+0000

GDV-Report 2019: 400 Millionen Euro Versicherungskosten durch Hagel

Gemessen an der Langzeitbilanz des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) ist 2019 mit einer Jahresschadensumme von rund 900 Millionen Euro bei den Kfz-Schäden ein durchschnittliches Naturgefahrenjahr. Trotzdem besteht kein Anlass zur Verharmlosung, denn in der jährlich veröffentlichten Schaden-Chronik des GDV erreicht 2019 damit den sechsthöchsten Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre. Mit 330.000 durch Hagel und Sturm sowie 2.100 durch Überschwemmung hervorgerufenen Beschädigungen an kaskoversicherten Fahrzeugen war es sogar doppelt so schadenträchtig wie 2018. ## Große Schäden an Karosserien und Scheiben durch „Jörn“ und „Klaus“ Sieben zerstörerische Unwetter wurden 2019 registriert. Neben einem Wintersturm im März, bei dem Tief „Eberhard“ rund 25.000 Kfz-Schäden in Höhe von 50 Millionen Euro verursachte, lag das Epizentrum wie so oft in der Hagelsaison zwischen Mai und August. So richtete etwa Hagelsturm „Bernd“ am 18. August Schäden an weiteren 25.000 Fahrzeugen im Wert von 100 Millionen Euro an. Noch verheerender waren allerdings die beiden Hagelstürme „Jörn“ und „Klaus“, die vom 10. bis 12. Juni besonders in Süddeutschland gewaltige Schäden bis hin zu Totalverlusten hervorriefen. Der Pfingststurm traf vor allem die Region Starnberg, wo jedes neunte versicherte Fahrzeug beschädigt wurde. An nur drei Tagen kam so eine Gesamtschadensumme von 400 Millionen Euro zusammen. Verglichen mit dem Münchner Hagelschlag von 1984, der sich ebenfalls um Pfingsten ereignet hatte, nimmt sich aber selbst diese Zahl noch moderat aus. Hochgerechnet auf Bestand und Preise von 2019 waren damals Schäden in Höhe von 3 Milliarden Euro entstanden – so viel, wie jetzt Schäden von Sach- und Kfz-Versicherung zusammengenommen. [Der vollständige GDV-Naturgefahrenreport 2020 ist hier abrufbar.](https://www.gdv.de/de/zahlen-und-fakten/publikationen/naturgefahrenreport)
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