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Andreas Löffler
2020-09-16T12:13:16+0000

Juni 2020: Zwei Kfz-Lackierbetriebe pleite!

Folgender Fakt behält auch für den Berichtsmonat Juni 2020 Gültigkeit: Angesichts der in der Corona-Krise ausgesetzten Insolvenzantragspflicht für Unternehmen sowie finanzieller Unterstützung im Rahmen der Corona-Soforthilfe blieb auch im Juni 2020 der befürchtete Anstieg an Werkstattpleiten aus. Nachdem im gleichen Monat des Vorjahres deutschlandweit 13 Unfallreparaturwerkstätten zahlungsunfähig wurden, musste im Juni 2020 exakt die gleiche Anzahl an Betrieben den bitteren Gang in die Insolvenz antreten. Die Veränderung liegt somit bei plus/minus Null. ## Gemittelt fast acht Angestellte pro Insolvenzfall betroffen Unter den insolventen Betrieben der Unfallreparaturbranche im Juni 2020 befinden sich allerdings gleich zwei reine Autolackierereien – was glatt einer Verdopplung gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat entspricht. Auffällig ist erneut die mit 102 vergleichsweise große Zahl der von den 13 Pleiten betroffenen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen. Gemittelt sind das fast acht Beschäftigte pro Insolvenzfall – es waren also auch ein oder mehrere große Werkstattbetriebe, die Pleite gingen. Die voraussichtlichen Gläubigerforderungen betrugen 7,4 Millionen Euro. ## Pleitewelle nach 30. September befürchtet Kumuliert fürs jeweils erste Halbjahr sind hat die Insolvenzen in der Unfallreparaturbranche 2020 (114 Fälle) gegenüber 2019 (126 Fälle von Zahlungsunfähigkeit) um 9,5 Prozent gesunken. Ein ähnlicher Trend lässt sich bundesweit quer über alle Branchen beobachten: Im 1. Halbjahr 2020 meldeten die deutschen Amtsgerichte branchenübergreifend exakt 9 006 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 6,2 Prozent weniger als im 1. Halbjahr 2019. Allerdings wird [nach dem Auslaufen der ausgesetzten Insolvenzantragspflicht per 30. September 2020](https://schaden.news/de/article/link/41844/insolvenzantragspflicht-endet-bald-tipps-fuer-betriebe) in den Folgemonaten eine Pleitewelle befürchtet. Quelle: Destatis, September 2020

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