2018-08-15T13:54:48+0000

Das Teil hat Sprengkraft!

In dieser Schadenwoche kritisierte der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) den zunehmenden Einfluss der Kfz-Versicherer auf das Ersatzteilgeschäft. Das Thema hat ordentlich Sprengkraft und schwelt schon länger. [Bereits im Jahr 2017 hat die AXA Versicherung ihre Teileplattform Alpha Scale Germany gegründet, über die wir im Mai vergangenen Jahres berichtet hatten.](https://schaden.news/de/article/link/35151/was-kostet-das-teil) Das Ziel: die Kostenreduzierung beim Verbau von Ersatzteilen in der Unfallschadenreparatur. Etablieren sich die Teileplattformen der Kfz-Versicherer verlieren K&L-Betriebe immer mehr ihrer Marge, die sie gerade im gesteuerten Schadengeschäft dringend brauchen. Vor allem kleine und mittelständische Werkstätten, die einen Großteil ihres Umsatzes im Schadenmanagement erwirtschaften, trifft diese Entwicklung hart. Denn sie können diesen Renditeverlust aufgrund niedriger Stundensätze nicht mehr verkraften, so die Einschätzung Vieler in der Branche. Ein Insider sagte uns in dieser Woche: „Die Betriebe brauchen 20 Prozent Marge, sonst gehen vielerorts über kurz oder lang die Lichter aus.“ Doch da scheint noch mehr zu kommen. Die Axa Versicherung verknüpft neuerdings offenbar die Vergabe von Reparaturaufträgen mit der Ersatzteilbestellung ihrer Partnerwerkstätten über Alpha Scale. Wer nicht bestellt, wird gesperrt, ist aus der Werkstattwelt zu hören. Stimmt diese Vorgehensweise wäre das eine harte Gangart gegenüber den Betrieben, die es bisher so noch nie gab. Damit verlieren die Werkstätten ihre unternehmerische Freiheit, eigenständig zu entscheiden, wo sie ihre Teile ordern. Wir bleiben dran und haken bei der Axa nach. Beim Schadentalk auf der Automechanika in Frankfurt werden wir am 13.9. auch dieses Streitthema diskutieren. [Sichern Sie sich jetzt Ihren Platz beim Branchentalk und melden Sie sich kostenfrei an!](https://www.schadentalk.de/anmeldung) Beste Grüßen aus Leipzig Christian Simmert