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2017-11-01T13:43:34+0000
# tasc 2017: erfolgreiches Messedebüt in Düsseldorf Erfolgreiche Messepremiere in Düsseldorf: am 27. und 28. Oktober fand auf dem Areal Böhler erstmalig die tasc, Fachmesse für Autoglas, Smart Repair und Fahrzeugaufbereitung statt. Rund 1.100 Besucher nutzten am Freitag und Samstag die Gelegenheit, sich über Trends und Produkte zu informieren und mit Kollegen auszutauschen. Messedirektorin Birgit Horn betonte gegenüber colornews.de|schaden.news: "Die tasc zeigt Unternehmern einerseits neue Geschäftspotenziale auf. Andererseits wurde gerade in der Podiumsdiskussion deutlich, dass künftig eine engere Zusammenarbeit der einzelnen Felder notwendig sein wird, zum Beispiel in Form von Partnerschaften." Fachvorträge zu Branchentrends wie Elektromobilität, Digitalisierung und Fahrerassistenzsystemen liefen begleitend zur Ausstellung. ## Worauf achten bei Hochvolt-Fahrzeugen? Welche Ausbildung benötigt ein Mitarbeiter, der Smart-Repair an Hochvoltfahrzeugen durchführt? Welche Qualifikationsstufen gibt es? Antworten lieferte Johannes Müller, verantwortlich für technische Schulungen bei der Akademie des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (TAK). Er erklärte den Messebesuchern: "Die Kennzeichnung von Hochvoltfahrzeugen ist bei jedem Hersteller anders. Daher ist es enorm wichtig, die Herstellervorgaben zu prüfen. Einen ersten Überblick, worauf etwa ein Smart-Repair-Spezialist achten sollte, gibt aber auch das Rettungsdatenblatt."
Doch welcher Mitarbeiter im Betrieb benötigt welche Qualifikation? "Wer Arbeiten in den Bereichen Smart-Repair oder Autoglas durchführt, muss eine elektrotechnisch unterwiesene Person (EuP) sein. Als EuP können diese Mitarbeiter wiederum Fahrzeugaufbereiter in die Arbeit an E-Autos einweisen." Karosseriebauer hingegen benötigen eine Weiterbildung für Arbeiten an nicht eigensicheren Systemen. "Beim Lackierer hingegen ist die Beurteilung etwas schwieriger und hängt von den konkreten Arbeiten ab", betont Johannes Müller und fügt hinzu: "In den meisten Fällen reicht jedoch auch für Lackierer die elektrotechnische Unterweisung." ## DAT-Plattform bringt "Ordnung ins Schadenmanagement" FairGarage, SilverDAT 3, Dellen- und Hagelscanner: Axel Krüger von der Deutschen Automobil Treuhand stellte verschiedene digitale Lösungen der DAT vor. Etwa das SilverDAT 3-Modul MyClaim, das als flexible Kommunikationsplattform diene und allen am Schadenprozess Beteiligten dabei helfe, "mehr Ordnung in das Schadenmanagement zu bringen." Die deutsche Post etwa habe ihre 60.000 Fahrzeuge in diesem System hinterlegt. Darüber hinaus arbeiten die Kalkulations- und Softwareexperten aus Ostfildern aktuell an einem digitalen Dellenscanner und einer Software zur automatischen Flächenvermessung, um Betriebe bei der Reparaturkostenkalkulation zu unterstützen. Zum Schluss betonte Axel Krüger die Bedeutung der Online-Sichtbarkeit von Werkstätten: "Wir müssen uns auf das Nutzungsverhalten der neuen Generation einstellen – 35 Prozent der Nutzer auf FairGarage etwa suchen nach Autoreparaturen zwischen 18 und 6 Uhr. Ist in Ihrem Betrieb um diese Zeit jemand erreichbar? Mit FairGarage werden Sie für diese Gruppe sicht- und buchbar."
## "Steinschläge wird es auch trotz autonomem Fahren geben" Einen Überblick über die Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen und das autonome Fahren gab Gerald-Alexander Beese vom Kraftfahrzeugtechnischen Institut KTI. Der Schadenexperte rechnet damit, dass Autos mit autonomen Fahrfunktionen frühestens in 20 Jahren eine relevante Marktdurchdringung erreichen. Schäden an sich werden auf dem Weg zum autonomen Fahren zwar immer teurer, allerdings sei zu erwarten, dass es künftig immer weniger Schäden gebe. Aber: "Steinschläge wird es auch trotz autonomen Fahrzeugen geben", unterstrich der Fachmann. Er geht davon aus, dass die Anfangskosten für den Einstieg in das Thema Kalibrierung zwischen 40.000 und 50.000 Euro liegen. ## Fachverbände wollen enger zusammenarbeiten Zur Diskussion möglicher Synergien saßen im Anschluss Thomas Klein vom Bundesverband der Autoglaser, Markus Herrmann, Bundesverband Fahrzeugaufbereitung, Michael Thabe, Bundesinnungsverband des Glaserhandwerks sowie Lars Rottmann vom Bundesverband Ausbeultechnik und Hagelinstandsetzung auf der Bühne. Einhellige Meinung: die einzelnen Verbände sollten künftig enger zusammenarbeiten. Dies brachte Lars Rottmann anhand eines Beispiels auf den Punkt: "Ein Fahrzeug mit einem Kompletthagelschaden kann nicht nur von einer Person instandgesetzt werden. Die hochspezialisierten Teilbereiche müssen hier zusammenwachsen." ## Staatliche Förderung für die Weiterbildung nutzen
Am Rande der Messe konnten sich Besucher auch über Weiterbildungsmöglichkeiten oder Wege zur Mitarbeiterqualifizierung informieren. Die IbF Automobil Akademie stellte dafür einzelne Ausbildungsmodule, wie Spot-Repair-Lackierung, Fahrzeugaufbereitung, Autoglas oder Smart-Repair vor. Für K&L-Betriebe hat Jens Wunderow, Leiter der Bildungsberatung, einen Tipp: "Die Kosten der Mitarbeiterqualifizierung können Betriebe über das Programm [WeGebAU](http://www.ibf-halle.de/foerderungen/foerderung-fuer-arbeitgeber/) zu 60 bis 80 Prozent staatlich fördern lassen." Außerdem unterstütze das Institut aus Halle Werkstätten auch beim Recruiting.
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