2016-11-01T15:55:25+0000
# Lackmaterial: Abrechnungspraxis der HUK-COBURG in der Kritik Der Bundesverband der Partnerwerkstätten (BVdP) meint, dass die gängige Abrechnungspraxis der HUK-COBURG beim Lackmaterial die richtige Abrechnung verhindert. Denn bei Abrechnungen der Partnerwerkstätten mit der HUK-COBURG sind die Kosten für das Lackmaterial bereits im Stundenverrechnungssatz für Lackierarbeiten enthalten. Daher können diese nicht explizit ausgewiesen werden. Der Bundesverband bezeichnet diese Abrechnungspraxis als unhaltbar. ## „Pauschalen für Lackmaterial funktionieren nicht“ „Damit hat die Werkstatt keine Möglichkeit, den Reparaturprozess exakt zu bewerten und korrekt abzurechnen“, ist sich Robert Paintinger, sicher. „Diese Abrechnungspraxis ist für Betriebe vollkommen unbefriedigend“, betont der Geschäftsführer und ergänzt: „Im Verrechnungssatz enthaltene Pauschalen für Lackmaterial können einer Abrechnung unmöglich zugrunde gelegt werden. Das funktioniert nicht.“ ## Schere zwischen Berechnungen von AZT und Lackiermaterialerlösen der HUK geht deutlich auseinander Der BVdP hat nach eigenen Angaben verschiedene Lackmaterialkosten unter die Lupe genommen.
„Berechnungen des BVdP haben ergeben, dass die Schere zwischen den nach AZT-berechneten Lackierkosten und den bei HUK-COBURG erzielbaren Lackiermaterialerlösen im Laufe der letzten Jahre massiv auseinandergegangen ist“, heißt es aus Bad Tölz. ## Umfrage: 80 Prozent der HUK-Partnerbetriebe sehen ein großes Problem „Es verwundert nicht, dass die Betriebe unter diesen gegebenen Umständen zunehmend nicht nur Geld, sondern auch die Geduld verlieren“, erklärt der Bundesverband. Die aktuelle Situation spiegele auch eine aktuelle Umfrage des BVdP wieder: „Fast 80 % der HUK Partnerbetriebe sehen ein großes Problem darin, dass das Lackmaterial bei der HUK im Stundenverrechnungssatz enthalten ist. Das sind immerhin 14 % mehr als in der letzten Abfrage.“ Robert Paintinger: „Die Werkstätten sind nicht gewillt, diesen Umstand länger hinzunehmen und haben den BVdP aufgefordert, sich für ihre Interessen gezielt einzusetzen.“ ## Der BVdP geht nun in die Offensive Der Bundesverband der Partnerwerkstätten fordert eine Neuberechnung. „Erst wenn der tatsächliche Lackverbrauch berücksichtigt wird, können Karosserie- und Lackierbetriebe exakt abrechnen. Außerdem muss es einen Automatismus geben, der die jährlich steigenden Lackmaterialkosten berücksichtigt“, unterstreicht Robert Paintinger. Eine mögliche Lösung könnte die Abrechnung des Lackmaterials nach AZT-, nach DAT- oder Hersteller-Vorgaben sein. Der Bundesverband macht Druck: Eine Lösung soll vor den anstehenden Jahresgesprächen zwischen HUK-COBURG und den Partnerwerkstätten gefunden werden.
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