2025-04-16T11:27:07+0000

DEKRA baut Marktführerschaft in der Fahrzeugprüfung weiter aus

DEKRA blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. Trotz wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheiten konnte die Prüforganisation ihren globalen Umsatz im letzten Jahr auf rund 4,3 Milliarden Euro steigern, wie der CEO und Vorstandsvorsitzende Stan Zurkiewicz im Rahmen der Bilanz-Pressekonferenz vergangene Woche erläuterte. Die Fahrzeugprüfung und der Heimatmarkt Deutschland bleiben dabei das wirtschaftliche Rückgrat der weltweit agierenden Prüforganisation. Gleichzeitig investiert DEKRA gezielt in neue Technologien und Prüfinfrastrukturen – wie das Batterietestzentrum in Klettwitz – und treibt die strategische Transformation mit Nachdruck voran. ## Fahrzeugprüfungen als Umsatztreiber – über 32 Millionen Inspektionen weltweit Der Geschäftsbereich „Vehicles“ blieb 2024 die wichtigste Säule im DEKRA-Portfolio. Mit einem Umsatz von 2,14 Milliarden Euro verzeichnete das Segment ein Wachstum von 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im weltweiten Vergleich führte DEKRA rund 32 Millionen Fahrzeuginspektionen durch. „Wir freuen uns, dass wir unsere Position als unangefochtene Nummer eins weltweit für Fahrzeuginspektionen weiter gefestigt haben“, betonte Stan Zurkiewicz bei der Präsentation der Zahlen am Stammsitz in Stuttgart. ## Batterieschnelltest gewinnt an Bedeutung Neben den klassischen Prüfleistungen verzeichnet DEKRA zudem eine steigende Nachfrage nach zusätzlichen fahrzeugbezogenen Services. Als Beispiel nannte CEO Stan Zurkiewicz den patentierten Batterieschnelltest für Elektrofahrzeuge, der 2024 rund 500-mal pro Monat durchgeführt wurde. Mit diesem lässt sich der Gesundheitszustand der Traktionsbatterien in rund 15 Minuten ermitteln. Und der Hersteller arbeitet mit Hochdruck daran, den Test noch weiter zu optimieren. Wie Stan Zurkiewicz den online zugeschalteten Journalisten erklärte, soll der Batterietest ab Sommer auch ohne dynamische Testfahrt möglich sein. ## Investition in Batterietestzentrum am DEKRA Lausitzring Ein zentrales Infrastrukturprojekt, das die strategische Bedeutung des Themas Batterieprüfung unterstreicht, ist laut CFO Wolfgang Linsenmeier, Mitglied des Vorstands DEKRA e.V. und DEKRA SE, der Bau des DEKRA Batterietestzentrums in Klettwitz. Die neue Einrichtung, die bereits in der zweiten Jahreshälfte eröffnet werden soll, wird alle Arten von Batterietests unter einem Dach anbieten – neben mechanischen Untersuchungen, Leistungs- und Umweltprüfungen auch so genannte Missbrauchstests. Dabei werden Batterien mit Belastungen konfrontiert, die weit jenseits ihrer regulären Verwendung liegen. Das Zentrum ergänzt das bestehende Portfolio aus Labor- und Fahrzeugtests und erweitert die technischen Möglichkeiten im Umgang mit Hochvoltsystemen. ## „Strategie 2025“ biegt in Zielgerade: Digitalisierung, KI und globale Ausrichtung Mit der vor vier Jahren eingeläuteten „Strategie 2025“ rückte DEKRA drei zentrale Themenfelder in den Fokus: Mobilität der Zukunft, Nachhaltigkeit sowie Cybersicherheit und Künstliche Intelligenz. Laut Stan Zurkiewicz eine wegweisende Entscheidung: „DEKRA entwickelt sich entlang seiner Strategie 2025 zu einer führenden unabhängigen Expertenorganisation für die digitale Welt und die softwaregetriebene Mobilität.“ Nach Abschluss des laufenden Geschäftsjahres wolle man die „Strategie 2030+“ ausrufen. ## Ausblick 2025: Investitionsrekord geplant Für das laufende Jahr – in dem die Prüforganisation auch ihr 100-jähriges Bestehen feiert – zeigt sich DEKRA trotz geopolitischer und konjunktureller Unsicherheiten zuversichtlich. „Ein anspruchsvolles Jahr liegt vor uns, aber wir fühlen uns gut positioniert und wollen auch 2025 im Umsatz und EBIT im mittleren einstelligen Prozentbereich steigern“, so der DEKRA CEO. Wachstumsimpulse sollen neben dem Kerngeschäft auch aus den Bereichen fahrzeugnahe Dienstleistungen, Digitalisierung und der gestiegenen Nachfrage im Bereich Infrastruktur- und Nachhaltigkeitsprüfungen kommen.