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2016-06-28T07:45:15+0000
# ZKF: Zukunftsprojekte umgesetzt Sechs klar definierte Bereiche hat der Zentralverband Karosserie und Fahrzeugtechnik (ZKF) in seiner Agenda 2020 vor zweieinhalb Jahren benannt, an deren Umsetzung Vorstand und Geschäftsstelle arbeiten. Verband und Mitgliedsbetriebe sollen so fit für die Zukunft werden. Ganz oben auf der Projektliste stehen vor allem die Digitalisierung der Reparaturinformationen und der Ausbau moderner Kommunikation, mehr Leistung für Mitgliedsbetriebe sowie eine stärkere Lobbyarbeit für die Branche. Am Rande des Branchentreffs betonte ZKF-Präsident Peter Börner: „Für den Zentralverband ist die Agenda 2020 der rote Faden, um die Modernisierung voranzutreiben und den sich verändernden Strukturen im Markt gerecht zu werden.“ Dazu zählen die Wissensdatenbank im Web repair-pedia, das Multifunktions-Diagnose-Gerät EuroDFT und der neue Dienstleistungsservice für Betriebe (DfB). ## Repair-pedia bündelt alle relevanten Reparaturinformationen Die Vision in der Agenda 2020: „Der ZKF steht mit jedem Mitglied der Branche im Web im ständigen Dialog und betreibt eine Bibliothek mit allen Informationen, ist Google und Wikipedia für die Unfallreparatur und den Karosserie- und Fahrzeugbau.“ Das Ergebnis dieses selbstformulierten Anspruchs geht nun online und heißt repair-pedia.
„Das größte Problem unserer Branche ist, dass die zahlreichen Reparaturinformationen nicht gebündelt über einen digitalen Zugang erreichbar sind, sondern über verschiedenste Portale oder im Web mühsam zusammengesucht werden müssen“, erklärte ZKF-Präsident Peter Börner. „Repair-pedia löst dieses Problem, indem wir ein Portal an den Start bringen – hier sind alle relevanten Informationen schnell und einfach abrufbar.“ Der Startschuss für repair-pedia fiel auf dem Branchentreff. Schon jetzt sind in einer ersten Stufe 4.500 Dokumente online verfügbar. „Die Datenbank für Fachbetriebe im Web funktioniert wie Google oder Wikipedia. Nach Eingabe der Suchanfrage für ein bestimmtes Fahrzeugmodell erscheinen nach Prioritäten sortiert die Ergebnisse der zur Verfügung stehenden Reparaturinformationen.“ Hinterlegt sind aktuell ZKF-Tipps, IFL-Meldungen und Kti-Studien. „In diesem Sommer kommen zudem Schnittstellen in den Kalkulationssystemen bei DAT und Audatex“, kündigte Peter Börner an. Dann soll das Datenvolumen Schritt für Schritt auf über eine Million Hinweise wachsen. ## Mehr Dienstleistung für Betriebe Gerade vor dem Hintergrund der immer stärker grassierenden Rechnungskürzungen bekommt der neue Dienstleistungsservice für Betriebe (DfB) als gemeinsames Angebot von ZKF und EUROGARANT AutoService AG eine entscheidende Bedeutung. „In der Agenda 2020 haben wir festgelegt, dass wir gerade kleine und mittlere Karosserie- und Lackierbetriebe stärken wollen“, unterstrich ZKF-Hauptgeschäftsführer Dr. Klaus Weichtmann.
„Mit DfB unterstützen und erleichtern wir nun die Schadenregulierung für die Betriebe, reduzieren den administrativen Aufwand und kämpfen gegen unberechtigte Rechnungskürzung.“ Der neue Service übernimmt die Prüfung des Kostenvoranschlages, holt alle Freigaben ein, koordiniert die Sachverständigen, schaltet notfalls einen Rechtsanwalt ein und zahlt die Rechnung vollständig. ## EuroDFT als Lösung für Karosserie- und Lackierfachbetriebe Auch die technischen Herausforderungen hat der Zentralverband im Blick. „Gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Kfz-Gewerbes (ZDK) haben wir im Juni das Multifunktionsgerät EuroDFT für die Fahrzeugdiagnose vorgestellt“, betonte ZKF-Präsident Peter Börner in Friedberg. „Vor dem Hintergrund der immer komplexeren elektronischen Herausforderungen in der Unfallschadenreparatur ermöglicht EuroDFT den Fachbetrieben die Mehrmarkendiagnose sowie zum Beispiel die Rekalibrierung der Bordelektronik moderner Fahrzeuge.“ Das Interesse an EuroDFT ist laut Angaben des Zentralverbandes stark. ## Lobbyarbeit verstärken Als nächste Schritte im Rahmen der Umsetzung der Agenda 2020 will der Zentralverband nun die Lobbyarbeit und die Verbandsstrukturen stärken. „Wir haben bereits damit begonnen, den Weltverband AIRC neu aufzustellen“, erklärte Dr. Klaus Weichtmann, der auch Generalsekretär des Karosserieweltverbandes ist. „Für den Verband ist die ständige Pflege der nationalen und internationalen Netzwerke unumgänglich“, ergänzte Präsident Peter Börner.
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