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2016-03-15T12:07:50+0000
# Rückgang bei Glasschäden, Wintec Autoglas auf Wachstumskurs Die Bilanz von Wintec, nach eigenen Angaben die Nummer zwei im deutschen Autoglas-Markt, fiel auf der Jahrestagung in Königswinter positiv aus. Die Partnerwerkstätten reparierten und tauschten 40.130 gesteuerte und mehr als 60.000 von Wintec regulierten Autoglas-Schäden. Hinzu kommen die direkt von den Franchise-Unternehmen angenommenen Reparaturfälle. „In einem zunehmend schwierigeren Marktumfeld hat sich Wintec ein weiteres Mal sehr positiv entwickelt“, unterstrich Stefan Schmadtke, Vorstand der Wintec AG, anlässlich der Jahrestagung am 26. Februar. Vor rund 300 Betriebsinhabern, Versicherern, Schadensteuerern und Lieferanten betonte Schmadtke: „Wir haben 2015 die 100.000er-Marke bei den reparierten Schäden überschritten.“ Gegenüber 2010 bedeutet das ein Plus von 61 Prozent. Zudem ist die Zahl der gesteuerten Schäden gegenüber 2010 deutlich um 162 Prozent gestiegen.“ Hingegen sei der Autoglasmarkt insgesamt auch 2015 von rückläufigen Schadenzahlen gekennzeichnet gewesen und lag etwa fünf Prozent unterhalb des Vorjahres. ## Hohe Flächenabdeckung als Ziel „Auch mit dem Ausbau unseres Werkstattnetzes sind wir sehr gut vorangekommen: In den vergangenen fünf Jahren haben wir die Zahl unserer Wintec Stationen beinahe verdreifacht“, erklärte der Vorstand. „Damit sind wir unserem Ziel, einer Flächenabdeckung im Fahrtradius von 20 Minuten einen großen Schritt näher gekommen.“
## Wintec stärkt Geschäft durch Innovationen, Ausbau des Großkunden- und Flottengeschäfts Seit 2011 gehört Wintec Autoglas zum Schaden- und Reparaturdienstleister Innovation Group. Schmadtke hob dabei die gemeinsamen Werte als Fundament der Partnerschaft hervor: „Vor allem unser Flottengeschäft ist durch die Kooperation mit Innovation Group deutlich gestärkt worden und hat sich seit 2010 fast vervierzehnfacht.“ Jürgen Schmidt, Deutschland-Chef von Innovation Group, bestätigte: „Gerade Versicherer und Flotten sind mit der Leistung der Wintec Partner sehr zufrieden.“ In diesem Zusammenhang kündigte Bart de Groof, Vorstand von Innovation Group Zentraleuropa, vor den Partnerbetrieben an: „Wir werden in unser Netzwerk investieren, um Wintec noch besser im Autoglasmarkt aufzustellen.“ Konkret bedeutet das: Wintec will gemeinsam mit Innovation Group „in den kommenden Jahren das Geschäft mit Großkunden und Flotten ausbauen. Außerdem werden wir intensiv in die Stärkung der Marke investieren.“ ## Fahrerassistenzsysteme wesentlicher Kostentreiber im Glasgeschäft Ob Notbremsassistent oder Fußgängererkennung, viele Fahrerassistenzsysteme greifen inzwischen auf die Daten von Kameras und Lasersensoren zurück. Diese sind im Fuß des Rückspiegels verbaut und sitzen damit direkt an der Frontscheibe. „Der zunehmende Einsatz solcher Systeme, die inzwischen immer mehr auch ins Volumensegment drängen,
erhöht nicht nur die Kosten für Windschutzscheiben, sondern auch den Arbeitsaufwand, zum Beispiel durch notwendige Kalibrierungsverfahren und Testfahrten“, erklärte Gerald-Alexander Beese vom Kraftfahrzeugtechnischen Institut (KTI). „Die gute Nachricht: Die steigende Ausstattungsquote mit Fahrerassistenzsystemen reduziert zwar sowohl Anzahl als auch Schwere der Unfälle. Jedoch wird der deutlich steigende Aufwand für die Kalibrierung diesen Effekt überlagern“, betonte der Fachmann. „Wir gehen von einer Erhöhung des Glasschadenaufwands um durchschnittlich 30 Prozent aus.“ Für Werkstätten gebe es daher in den kommenden Jahren erheblichen Investitionsbedarf – sowohl in die Qualifizierung von Mitarbeitern als auch in entsprechende Ausrüstung zur korrekten Kalibrierung der komplexen Systeme. ## Scheibentrends: Leichtbau, Vollflächenheizung und Head-Up-Displays Weitere Trends, die die Komplexität der Windschutzscheibe erhöhen, beschrieb Anja Killmaier vom Glashersteller Pilkington. „Wir erwarten für ganz Europa eine deutliche Zunahme von Leichtbauscheiben, Akustik isolierten Windschutzscheiben sowie solchen, die vollflächig beheizbar sind.“ In Premium-Fahrzeugen werde es zudem verstärkt Head-Up-Displays geben. „Hinzu kommen immer mehr unterschiedliche Kameras und Spiegelhalter für die unterschiedlichen Fahrzeuge, die die Werkstatt in Zukunft weitere große Herausforderungen stellen werden.“