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2015-03-31T08:34:39+0000
# „Wir setzen uns für Ihre Interessen ein!“ Erfolgreiche Bilanz nach fünf Jahren aktiver Lobbyarbeit: Der BVdP stärkt die Position seiner Mitgliedsbetriebe gegenüber Versicherern und Schadensteuerern, sitzt am Tisch, wenn über Stundenverrechnungssätze und Schadenmanagement verhandelt wird und bietet Raum zum Netzwerken. Damit gestaltet und verbessert der Verband die Rahmenbedingungen für Betriebe im Unfallreparaturgeschäft nachhaltig. ## In diesem Jahr besteht der BVdP seit fünf Jahren. Was waren die Erfolge? Reinhard Beyer: Der BVdP an sich ist unser größter Erfolg. Zur Erinnerung: Vor fünf Jahren waren Partnerwerkstätten vor allem Einzelkämpfer. Für uns gab es in erster Line schlechte Nachrichten. Sinkende Stundenverrechnungssätze, schlechte Vertragsbedingungen und jede Menge kostenlose Zusatzleistungen. Heute haben wir einen Verband, der die Interessen der Partnerwerkstätten vertritt, mit dem Versicherer und Schadensteuerer verhandelt. Wir haben die Rahmenbedingungen im Schadenmanagement zu unseren Gunsten verändert. Markus Stegmann: Hinzu kommt, dass wir Strukturen etabliert haben, die unsere Position stärken. Best Practice Zirkel, unser Forum oder die Geschäftsstelle – es gibt Netzwerke in denen wir uns austauschen können, es gibt Strukturen, die jeden Mitgliedsbetrieb unterstützen. All das hat es vor der Gründung des BVdP nicht gegeben. ## Die Gründung war also ein Wendepunkt im Schadenmanagement? Ulrich Fritz: Eindeutig. Schließlich haben die Karosserie- und Lackierbetriebe, die in Netzwerken der Versicherer und Schadensteuerer arbeiten, erstmals eine Lobby. Heute sitzen wir mit am Tisch, wenn entschieden wird. Die Lobbyarbeit ist oft geräuschlos, bewirkt aber viel.
## Was haben Sie denn bisher mit der Lobbyarbeit erreicht? Ulrich Fritz: Bei der Innovation Group vertreten wir im Nutzerkreis die Interessen der Partnerwerkstätten. Gegenüber der HUK-COBURG und allen anderen Steuerern kämpfen wir mit guten Argumenten für bessere Konditionen. Letztendlich hat auch die Studie des BVdP dafür gesorgt, dass es erste Anzeichen für Verbesserungen in Sachen Stundenverrechnungssatz gibt. Das sind konkrete Ergebnisse unserer Arbeit. ## Sie werden das Thema Stundenverrechnungssätze auch auf der Netzwerkstatt diskutieren? Reinhard Beyer: Wie im vergangenen Jahr wird es auch am 25. Februar eine Podiumsdiskussion geben, bei der dieses Mal die Herausforderungen für die Betriebe im Mittelpunkt stehen. Wir wollen gerade den Teilnehmern aus der Versicherungswirtschaft, den Flottenmanagern und Schadensteuerern verdeutlichen, dass die Betriebe engagiert sind und ein höherer Stundenverrechnungssatz für die starke Leistung tatsächlich gerechtfertigt ist! ## Steht auch QualiCar auf der Agenda? Ulrich Fritz: Natürlich ist QualiCar ein zentrales Projekt für den Verband. Wir sprechen sowohl bei der Mitgliederversammlung als auch bei der Netzwerkstatt über den aktuellen Stand. Der Start ist reibungslos verlaufen. Wir haben uns in der zweijährigen Pilotphase intensiv vorbereitet, das zahlt sich jetzt aus. Rund 150 Betriebe sind von Anfang an dabei, die gemessenen Prozessstörungen halten sich im Rahmen und decken sich mit unseren Erwartungen. Darüber hinaus haben sich schon jetzt weitere 100 Betriebe angemeldet und werden Zug um Zug aufgenommen. Wir sind zufrieden.
## Welche Rolle spielen die Best Practice Zirkel mittlerweile im Verband? Markus Stegmann: Auch die Best Practice Zirkel gehören zur Erfolgsgeschichte des Bundesverbandes. Sie sind zum Motor für die Prozessoptimierung in vielen Betrieben geworden. Mittlerweile nehmen fast 230 Betriebe daran teil. Der BVdP und letztendlich die Arbeit in den Zirkeln haben maßgeblichen Anteil daran, dass die Verbesserung der Werkstattprozesse von den Betrieben noch stärker angegangen wird. Wir setzen in den Best Practice Zirkeln die Optimierung konkret um, das hat es zuvor so noch nie gegeben! ## Die Fäden laufen dann in der Geschäftsstelle zusammen. Die es ja vor fünf Jahren auch noch nicht gab. Reinhard Beyer: Richtig. In der Geschäftsstelle haben wir ein starkes Team, das für die Mitgliedsbetriebe immer da ist. Anrufe, Mails, die Betreuung des Forums als Informations- und Diskussionspool oder die Organisation von Veranstaltungen – die persönlichen Ansprechpartner in Bad Tölz leisten eine ganz wichtige Arbeit für den Verband. Aber nicht nur die persönliche Erreichbarkeit in der Geschäftsstelle, sondern auch die Möglichkeit für unsere Mitglieder, sich im geschlossenen Forum untereinander auszutauschen, hat sich in den letzten fünf Jahren sehr bewährt. Vielen Dank für das Gespräch.
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