2025-01-22T10:38:45+0000

Wie viel Arbeitszeit bei der Reparatur mit Gebrauchtteilen?

Nur wenige Brancheninsider kennen die Lehr- und Versuchswerkstatt von ClaimsControlling in der Leipziger Vorstadt Wachau. Der Prüfdienstleister checkt hier Reparaturwege und Instandsetzungszeiten in der Praxis, er geht Kritik bei der Bewertung von Arbeitszeitwerten nach und diskutiert mit K&L-Betrieben und Kfz-Versicherern die fachliche Betrachtung der Schadenkalkulation. „Uns kommt es vor allem darauf an, dass wir Transparenz herstellen und praxisnah begründen, wie wir zu einer, aus allen Blickwinkeln betrachteten, Einschätzung bezüglich Einsatzes gebrauchter Ersatzteile kommen“, erklärt Uwe Schmortte, Leiter IcamSystems. Sein Team entwickelt branchenspezifische Softwarelösungen für Management und Consulting Systeme mit dem Fokus auf Kraftfahrzeugschäden und ist ein Unternehmen von ClaimsControlling. ## „Mehr Transparenz in der Diskussion um Green Parts“ Beim Redaktionsbesuch in Wachau fällt schnell auf: Hier wird tatsächlich häufig repariert. Hebebühne, Rahmenrichtbank, Achsmessstand, CBR-System, Inverter Schweißgerät, Vorbereitungs- und Lackierplatz – in der Lehr- und Versuchswerkstatt von ClaimsControlling arbeiten offensichtlich ganz nah an der Praxis. An diesem Ort führt Icam Systems auch die Refa-Zeitstudien durch, die mehr Klarheit beim Einsatz von gebrauchten Ersatzteilen in der Unfallschadenreparatur bringen sollen. „Wir wollen auch hier für mehr Transparenz in der Diskussion um Green Parts sorgen“, hebt Uwe Schmortte im Video-Interview mit schaden.news hervor in dem er auch die Abläufe der Studie genau erklärt. Beim Vor-Ort Besuch in Wachau konnte die Redaktion IcamSystems bei der Erfassung der Arbeitszeitwerte über die Schultern schauen. Vom Auspacken der gebrauchten Originalersatzteile über die Bewertung des Stoßfängers mittels Schichtdickenmessgerätes oder der Demontage von Elektrobauteilen an der Seitentür – alle Arbeitszeiten wurden während des Redaktionsbesuches genau erfasst. ## Woher kommen die gebrauchten Ersatzteile? Geliefert wurden die „Versuchsteile“ von der Plattform ClaimParts GmbH, die das Thema Gebrauchtteile in der Unfallschadenreparatur derzeit gemeinsam mit der Allianz Versicherung vorantreibt. Stoßfänger und Seitentür, geliefert vom Verwerter Kempers, waren in einem sehr gutem bis neuwertigen Zustand und wurden in sogenannter A-Qualität angeliefert und kamen nach Angaben von IcamSystems aus Deutschland. Die CO2-Effekte spielen bei der Refa-Zeitstudie von Icam Systems keine Rolle. Zudem werden parallel zu den Arbeiten in der Versuchswerkstatt in Wachau auch in einem K&L-Betrieb weitere Reparaturen mit Gebrauchtteilen durchgeführt, um betriebliche Abläufe in der Werkstattpraxis zu berücksichtigen. Erste Ergebnisse zu den Arbeitszeitwerten liegen bereits vor. Weitere Zeitaufnahmen finden aktuell im Karosserie- und Lackierzentrum Vogel in Meschede statt. Fortsetzung folgt: Schaden.news berichtet in Kürze über die konkreten Ergebnisse der Studie.