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2025-03-05T11:42:59+0000

Bosch Service Lau: „Der eigene Anspruch ist unser größter Antrieb“

Wer auf das Betriebsgelände von Bosch Service Lau in Schönberg (Mecklenburg-Vorpommern) fährt, dem fällt schnell auf, mit wieviel Leidenschaft die beiden Brüder Andreas (54) und Marco Lau (43) das Unternehmen führen. Die Fassade erstrahlt im eigens kreierten Markenauftritt. Der Empfangstresen ist modern gestaltet, hinter dem Annahmepersonal ermöglicht eine Glaswand den Blick direkt in die Werkstatt. Insgesamt gehören rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Team, darunter 14 in der Lackiererei, zwölf in der Karosserie und sechs in der Mechanik. ## Seit der Wende in Familienhand Ursprünglich war der 1964 erbaute Betrieb eine reine Lackierwerkstatt, in der damaligen DDR als Produktionsgenossenschaft des Handwerks. Nach der Wende übernahm die Mutter der beiden heutigen Geschäftsführer das Unternehmen. Seit 1993 arbeitete Andreas Lau als Fahrzeuglackierer in dem Betrieb. Rund zehn Jahre später folgte ihm sein jüngerer Bruder Marco, der inzwischen eine abgeschlossene Ausbildung zum Karosseriebauer absolviert hatte. „Der Anspruch treibt uns an“, erklärt Andreas Lau, warum die beiden Brüder 2003 ihre Leistungen auch noch auf den Bereich Mechanik ausgeweitet haben und warum sie überhaupt ständig in Bewegung zu sein scheinen. ## Rund 5.000 Aufträge pro Jahr Heute bearbeitet der Betrieb Bosch Service Lau zu 80 Prozent gesteuerte Schäden, zudem kommen Aufträge aus Autohäusern und von Flotten. Rund 100 Aufträge gehören wöchentlich zum Durchsatz, pro Jahr sind es somit rund 5.000. Dabei sei gerade in der Mechanik die Frequenz natürlich deutlich höher als in den anderen Abteilungen. „Ungefähr drei Mal im Jahr haben wir da jeden Kunden da“, erzählt Marco Lau. ## Zwei engagierte Betriebsinhaber Ebenfalls in dem 4.900-Seelen-Dorf, einige hundert Meter vom Betrieb entfernt, haben Andreas und Marco Lau ein Schulungszentrum eingerichtet. Dort finden beispielsweise DEKRA-Schulungen zur Reparatur von Streetscootern statt, aber auch zum Kleben und Dichten mit Sika, zur Ladungssicherung. Zudem vermieten die Geschäftsführer diese Räumlichkeiten für Seminare der Fahrschule, Yoga- oder Kochkurse. Und sie nutzen sie für die Nachwuchswerbung: „Regelmäßig haben wir Schulkinder aus der Region zu Gast, die sich bei uns an kleinen Blechfahrzeugen schon einmal mit dem Handwerk vertraut machen können“, erzählt Andreas Lau, der sich – genau wie sein Bruder – neben der Arbeit auch noch ehrenamtlich in Innungen engagiert. Zudem ist er aktiv im Bundesverband der Fahrzeuglackierer (BFL) sowie Vorstandsmitglied beim Bundesverband der Partnerwerkstätten (BVdP). Vom Schulungszentrum rund 150 Meter entfernt befindet sich zudem die Fahrzeugaufbereitung von Bosch Service Lau sowie die Waschanlage. Diese wird
nicht nur zum Reinigen der reparierten Fahrzeuge vom Unternehmen genutzt, sondern steht der Öffentlichkeit als Dienstleistung im Self-Service zur Verfügung. ## Nachhaltigkeit im Fokus Wenn es einen Punkt gibt, den die beiden Geschäftsführer für ihren Betrieb als besonders wichtig erachten, dann ist es die Nachhaltigkeit. „Es gibt kaum ein Gewerk wie die in einer K&L-Werkstatt, wo bestehende Dinge so am Leben gehalten werden“, betont Andreas Lau. Instandsetzen statt Erneuern ist dabei ein grundlegender Punkt. „Und durch PlanSo sieht ab sofort auch der Werkstattkunde auf der Rechnung, wie viel CO2 bei der Reparatur eingespart wurde“, erklärt der Betriebsinhaber. Wie wichtig ihm und seinem Bruder das Thema Nachhaltigkeit ist, zeigt sich auch in der Tatsache, dass sie in ihrem Team einen Maurer angestellt haben, der das bestehende Werkstattareal und auch die Räume in Eigenregie den Bedürfnissen des Teams anpasst. „Der ist wirklich Gold wert“, ergänzt auch Marco Lau und erzählt im schaden.news-Redaktionsgespräch, wie der findige Kollege im laufenden Geschäft die Büroräume des Unternehmens erneuert hat. ## „PlanSo seit Jahren wichtiger Partner“ Um den administrativen Aufwand, der durch den Zusammenspiel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den einzelnen Abteilungen sowie der wachsenden Anzahl an gesteuerten Schäden gerecht zu werden, suchten Marco und Andreas Lau sich bereits 2018 Unterstützung. Denn die Werkstattplanung, die damals noch in Excel-Listen erstellt wurde, war bereits zur Frühstückspause nicht mehr aktuell. So nutzt der Betrieb seit 2018 das Betriebssystem PlanSo – als damals eines der ersten Unternehmen. Die Software hat den Betrieb nahezu papierlos gemacht. Inzwischen ist daraus nach Angaben von Andreas Lau eine solide Partnerschaft entstanden. „Gemeinsam entwickeln wir mit dem PlanSo-Team die Dinge weiter“, berichtet Andreas Lau. Für ihn ist es das wichtigste, sich weiterzuentwickeln und nicht stehenzubleiben. Es bleibt also dynamisch bei Bosch Service Lau in Schönberg an der Oststee.
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