2024-07-31T09:09:30+0000

Audi A4: Fehlender Dachausschnitt kann zu hohem Mehraufwand führen

Regelmäßig berichtet die Interessengemeinschaft für Fahrzeugtechnik und Lackierung e.V. (IFL) über abweichende Anlieferungszustände von Original-Ersatzteilen im Markt und dem damit verbundenen Mehraufwand für K&L-Betriebe. In ihrer aktuellen Technischen Mitteilung (TeMi) weist die IFL diesmal auf Probleme bei der Erneuerung der Dachhaut am Audi A4 B9 Avant S-Line hin. Laut vorliegenden Informationen fehlten an den OE-Ersatzteilen in einigen Fällen die Ausschnitte für die Dachantenne im hinteren Bereich. Dies führe bei nachträglichem Einbringen zu erheblicher Mehrarbeit beim Dachtausch. Denn: Dafür müsse laut IFL nachträglich eine modellspezifische Schablone angefordert werden. Danach solle die exakte Position vom alten Dach abgemessen und auf das Neuteil übertragen werden. Nur so könnten Werkstattmitarbeiter anschließend die Öffnung für die Dachantenne ausschneiden, heißt es in der TeMi. ## Fehlende Hinweise zu Mehraufwand Laut IFL könne es für Reparaturbetriebe beim Instandsetzungsprozess zu verschiedenen Problemen bezüglich zeitlicher Planung und Kalkulation kommen. Zum einen wird darauf hingewiesen, dass der Anlieferungszustand, also ob mit oder ohne Ausschnitt, für die Werkstätten nicht vorhersehbar sei. Zum anderen ist für das Einbringen der Öffnung eine spezielle Schablone notwendig, die erst nachträglich beim Teilelieferanten oder Hersteller angefordert werden müsse. Außerdem findet der zusätzliche Ausschnitt der Dachantenne aktuell keine Erwähnung in den originalen Reparaturunterlagen des Herstellers und müsse aus diesem Grund sauber dokumentiert, kalkuliert und individuell abgerechnet werden. Auch in den gängigen Kalkulationssystemen gebe es nach IFL-Angaben derzeit keine Hinweise auf zusätzlich einzubringende Öffnungen am Dach. ## Werkzeugwahl und Dokumentation besonders wichtig Aufgrund der komplexen Form des Dachausschnittes und dessen aufwändiger Positionierung werde von den Werkstätten einiges an Können abverlangt, heißt es seitens der Interessengemeinschaft. Des Weiteren müsse bei der Bearbeitung die Wahl des geeigneten Werkzeuges überprüft werden, denn modellabhängig könnten Karosserieteile aus unterschiedlichen Materialien – Stahlblech oder Aluminium – an den Fahrzeugen verbaut sein. Zur Absicherung rät die IFL deshalb, den Anlieferungszustand des Ersatzteiles und den zusätzlich anfallenden Arbeitsaufwand genau zu dokumentieren. Nur so könnten K&L-Betriebe spätere Diskussionen vermeiden. [Die aktuelle IFL-TeMi steht Ihnen hier kostenfrei zum Download bereit. ](https://schaden.news/download/link/gOrA)