2024-07-03T09:59:42+0000

Praxis-Tipp: So funktioniert die Kunststoffreparatur mit SikaForce

Vor einigen Monaten führte der Stuttgarter Dicht- und Klebstoffspezialist Sika seine neue SikaForce Purform Produktserie für die Kunststoffreparatur ein. Kurz darauf folgte das Starter-Set „Easy Box“ mit allen relevanten Verbrauchsmaterialien für diesen speziellen Instandsetzungsprozess. Nun erklärt Karl-Heinz Haus, Anwendungstechniker beim Hersteller, am Beispiel einer beschädigten Stoßstange, wie die Neuprodukte in der Praxis richtig eingesetzt werden. ## Voraussetzungen für fachgerechte Reparatur schaffen Im ersten Schritt gilt es zunächst, den Riss an den Enden anzubohren und V-förmig auszufräsen, damit dieser nicht weiter reißt. Das kann beispielsweise mit einem Bandschleifgerät erfolgen, empfiehlt der Experte. Danach schleift er den Übergang rund um die Beschädigung mit einem Exzenterschleifer und Korn P180 an – innen wie außen. Für die anschließende Reinigung kommt der wässrige Reiniger Sika Cleaner G+P zum Einsatz. „Dabei sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Reparaturstelle anschließend gut ablüftet“, ergänzt der Fachmann. ## Haftvermittler benötigt Reaktionszeit Als nächstes grundiert Karl-Heinz Haus den Bereich mit SikaForce - 300 Primer, einem speziellen Haftvermittler, der einmal dünn auftragen wird. Dieser benötigt fünf Minuten Reaktionszeit, die es laut dem Anwendungstechniker auch zwingend einzuhalten gilt. „Eine Beschleunigung durch Luftunterstützung oder Wärmeeinwirkung ist dabei nicht möglich“, betont er. In der Zwischenzeit bereitet der Experte den Sika Verstärkungsfilm und den Sika Kontur-Film für den anschließenden Klebstoffauftrag vor. ## Zwei Klebstoffprodukte zur Auswahl „Für den Reparaturprozess stehen den Anwendern zwei Klebstoffe zur Verfügung. Zum einen der SikaForce-301 Purform mit rund drei Minuten Verarbeitungszeit und der SikaForce-302 Purform, welcher bereits nach zirka 90 Sekunden mit der Aushärtung beginnt“, beschreibt der Sika-Techniker die Produkteigenschaften und entscheidet sich im konkreten Fall für das schnellere Produkt. Vor der direkten Verarbeitung müsse zuerst die Klebstoff-Kartusche vorbereitet werden. Dafür reiche das kurze Auspressen ohne Mischdüse mithilfe eines entsprechenden Werkzeuges, bis aus beiden Kanälen gleichmäßig Material austritt. Anschließend setzt Karl-Heinz Haus den Statikmischer auf und presst nochmal einen rund drei Zentimeter langen Streifen aus, damit eine exakte Mischung sichergestellt werden kann. ## Sika Verstärkungsfilm stabilisiert Reparaturstelle Der Fachmann beginnt jetzt mit der Verklebung auf der Innenseite der Stoßstange und trägt das SikaForce Produkt um die Schadstelle herum auf. Nun legt er den vorher zugeschnittenen Verstärkungsfilm ein und verfüllt das Gewebe weiter mit Klebstoff. Anschließend wird die Stelle mit dem vorbereiteten Sika Kontur-Film abgedeckt und das Material mithilfe eines Spachtels gleichmäßig geglättet. Das Gewebe arbeitet der Anwendungstechniker dabei komplett ein. ## Kontur-Film hilft Oberfläche zu glätten Nun wendet sich Karl-Heinz Haus wieder der Außenseite zu: „Hier verfülle ich die restliche Vertiefung noch etwas mit SikaForce-302 Purform, lege ebenfalls den Sika Kontur-Film auf und streiche den Klebstoff glatt“. Nach fünf Minuten Trocknung sei die Folie innen und außen meist schon einfach ablösbar, wobei die Reparaturstelle auf der Innenseite der Stoßstange nicht weiterbearbeitet werden müsse. Auf der Außenseite beginnt der Anwendungstechniker derweil mit dem Schleifprozess. Auch hierfür nutzt er einen Exzenterschleifer und die Schleifkörnung P180, um eine optimale Ausgangssituation für den folgenden Lackierprozess zu schaffen. Abschließend reinigt der Fachmann die komplette Reparaturstelle nochmals mit Sika Cleaner G+P und übergibt das so instandgesetzte Kunststoffbauteil an die Lackiervorbereitung.
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