2024-04-30T22:05:00+0000

Kann Automatisierung alles kompensieren?

Die Automatisierung in der Werkstatt geht seit Jahren voran. Klar, die Hände bleiben das wichtigste Werkzeug im K&L-Betrieb. Aber moderne Technologien und Geräte haben die Unfallreparatur doch um ein Vielfaches vereinfacht. Und angesichts des akuten Fachkräftenotstands gewinnt die Automatisierung inzwischen immer mehr an Bedeutung. So betonte Betriebsinhaberin Sabrina Weis bei unserem Redaktionsbesuch in Siegen vergangene Woche: „Der wird nicht krank, der braucht keinen Urlaub und der liefert immer die gleiche Leistung ab.“ Gemeint ist die Mattierungsanlage BigBoxBlower, vom Betriebsteam liebevoll Bernd genannt. Die Autolackiererei Weis hat ganz bewusst in die Technologie investiert, um die Prozesse innerhalb der Lackiervorbereitung zu optimieren und damit fehlende Fachkräfte zu kompensieren. Denn effiziente Prozesse setzen Kapazitäten bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern frei – Kapazitäten die angesichts des anhaltend hohen Reparaturvolumens dringend benötigt werden. Das gilt natürlich auch für die Lackierung selbst. Automatische Mischanlagen übernehmen in vielen Betrieben mittlerweile die zeitaufwendige Ausmischung der Farbtöne und sorgen damit zusätzlich für Prozesssicherheit. Mit der MoonWalk hat PPG | Nexa Autocolor 2019 den Startschuss gegeben – [mittlerweile wurde die 500. Anlage verbaut.](https://schaden.news/de/article/link/43984/500-moonwalk-bz-hwk-muenster) Gestern hat nun auch [Glasurit seine vollautomatische Mischanlage Alfa präsentiert](https://schaden.news/de/article/link/43999/glasurit-launch-alfa-mischmaschine), die bis zu sechs Ausmischungen zeitgleich ermöglichen soll. Fakt ist: Die Automatisierung durch neue Technologien wird in den Werkstätten keine Fachkraft vollständig ersetzen können. Aber in Kombination mit einer zunehmenden Digitalisierung der Prozesse kann diese zumindest ein stückweit kompensiert werden.
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