2024-03-06T11:20:05+0000

Bessere Konditionen in der Schadensteuerung

In der vergangenen Woche (28. Februar) verbreitete der Bundesverband der Partnerwerkstätten (BVdP) unter seinen Mitgliedsbetrieben per Rundmail gute Stimmung. Es gebe positive Nachrichten für Steuerungsbetriebe: „Mit deutlich verbesserten Konditionen für seine Reparaturpartner reagiert der Volumen-Schadensteuerer riparo als erster Player im Schadenmanagement auf die Forderungen des BVdP, alte Zöpfe in der Schadensteuerung abzuschneiden, um die Rahmenbedingungen für die Werkstätten endlich an aktuelle Marktgegebenheiten anzupassen“, heißt es in der Info des Geschäftsführers Michael Pinto. Ist das nun der Auftakt zu einer Kehrtwende in der Schadensteuerung, obwohl die Kfz-Versicherer derzeit ihre schlechteste Schaden-Kosten-Quote seit Jahren verbuchen müsse? ## Veränderungen bei Direktkundenregelung und Abrechnungsmodalitäten Als sicher gilt, dass der Schadensteuerer Riparo seine Versicherungskunden offenbar überzeugen konnte, die Zusatzkosten zu tragen. Gleich in drei Bereichen können Partnerwerkstätten seit dem 1. März mehr Gebühren oder höhere Stundensätze abrechnen. Am wichtigsten erscheint die Veränderung bei der Direktkundenregelung. Hier kann künftig bei den Vertragsbetrieben ein zehnprozentiger Zuschlag auf den vereinbarten Stundensatz abgerechnet werden. Bisher galt sowohl im gesteuerten Kasko- als auch im Haftpflichtschaden gleichermaßen nur der reduzierte Werkstattpreis. Hinzu kommen zwei weitere verbesserte Abrechnungsmodalitäten: So steigt die Pauschale für Kostenvoranschläge bei stornierten Schadenfällen deutlich um 40 Prozent und die Höhe der Abrechnung von Abschleppkosten gleich um 50 Prozent. ## Wie reagieren HUK-Coburg, Innovation Group, SPN und DMS? Hintergrund der relativ geräuschlos verlaufenden Gespräche zwischen Riparo und dem BVdP, die zu den positiven Ergebnissen geführt haben, ist vor allem der wachsende Wettbewerb unter Kfz-Versicherern und Schadensteuerern um die Reparaturkapazitäten in den Partnerwerkstätten. Denn schon jetzt werden die verfügbaren Instandsetzungsplätze aufgrund des Fachkräftemangels knapp. Hinzu droht in den nächsten Jahren eine Welle von Betriebsschließungen aufgrund des Nachfolgenotstandes in den Unternehmen. Demzufolge können die verbleibenden Partnerwerkstätten von besseren Konditionen profitieren. [Schon jetzt führt Michele Tancredi im Jahr rund tausend Preisgespräche, wie der Leiter Werkstattnetz gegenüber schaden.news berichtete.](https://www.schaden.news/de/article/link/43749/schadensteuerung-wie-schafft-riparo-den-wachstumskurs) Spannend wird in diesem Frühjahr, wie sich die anderen relevanten Schadensteuerer HUK-Coburg, Innovation Group, SPN und DMS verhalten werden. Steigen die Stundensätze auf breiter Front? Fällt die Direktkundenregelung bei Innovation Group? Zumindest bei der HUK-Coburg gibt es schon jetzt das klare Signal: [Eine Nullrunde wird es für HUK-Partnerwerkstätten nicht geben, das hat der neue Leiter Schadenprozessmanagement, Michael Schnapp, im Interview mit schaden.news deutlich gesagt.](https://www.schaden.news/de/article/link/43880/huk-coburg-it-michael-schnapp-februar-2024)
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