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2023-12-06T12:07:14+0000

Konjunkturumfrage: 91 Prozent der Betriebe haben 2023 ihren Stundensatz angepasst

Im November hatte die schaden.news-Redaktion Betriebe darum gebeten, an einer Konjunktur- und Stimmungsumfrage teilzunehmen. Erneut haben mehrere hundert Betriebe abgestimmt, davon rund zwei Drittel Werkstätten, die im gesteuerten Geschäft unterwegs sind. ## Mehr als die Hälfte der Werkstätten sind voll ausgelastet Auffälligste Erkenntnis: Die Werkstätten sind so stark ausgelastet wie noch nie seit Beginn der schaden.news-Befragungen. So gaben im November mehr als die Hälfte aller Befragten (53,2 Prozent) an, dass ihr Betrieb voll ausgelastet sei. Zum Vergleich: Vor der Corona-Pandemie, im Februar 2020, war nicht einmal ein Drittel (30 Prozent) voll ausgelastet. Im August 2022 sprachen 43,6 Prozent der Befragten von Vollauslastung, im Februar 2023 waren es 44,4 Prozent. Dabei gibt es jedoch Unterschiede zwischen Partnerwerkstätten und freien Betrieben. Gaben bei den Werkstätten mit Schadensteuerung weit über die Hälfte an, voll ausgelastet zu sein, war es bei den freien Betrieben nur ungefähr jeder fünfte. Von einer Auslastung zwischen 70 und 90 Prozent sprachen bei den Partnerwerkstätten 37,2 Prozent, bei den freien Betrieben waren es 64,3 Prozent. ## Fachkräftemangel ist stärkste Herausforderung Vor welchen Herausforderungen standen Deutschlands K&L-Betriebe in diesem Jahr? Häufigste Antwort der Werkstätten auf diese Frage war der Fachkräftemangel. 78,6 Prozent der Befragten gaben an, dass sie dieses Thema in diesem Jahr besonders belastet hat. Ebenfalls eine große Herausforderung für die Betriebe waren Lieferengpässe (71,7 Prozent). Die Kostensituation landete in der Befragung auf Platz 3, diese nannten 60,7 Prozent der befragten Werkstätten als Herausforderung. Von Prozessstörungen fühlten sich weniger als die Hälfte, nämlich 44,5 Prozent der Betriebe, betroffen. ## Stundensätze werden auch 2024 weiter angepasst Auch wenn die Kostensituation nicht auf Platz Eins der Herausforderungen für die Betriebe steht, so steht das Thema Stundensätze dennoch für viele im Fokus. Mehr als 90 Prozent der befragten Werkstätten gaben an, dass sie in diesem Jahr ihre Stundensätze erhöht haben. Doch ebenso viele planen, auch im kommenden Jahr die Verrechnungssätze weiter zu erhöhen. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Partner- oder freie Betriebe handelt. ## Wie schätzen Werkstätten ihre wirtschaftliche Lage ein? Doch egal, ob gesteuerte Werkstatt oder nicht: Mit ihrer wirtschaftlichen Lage scheint der überwiegende Teil der befragten Werkstätten zumindest momentan zufrieden zu sein. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen vergab bei dieser Frage die Schulnote 1 (23,5 Prozent) oder 2 (33,3 Prozent). 24 Prozent der Werkstätten bewerteten ihre aktuelle wirtschaftliche Lage mit Note 3 = befriedigend. Mit einer Note 4 schätzten 11,1 Prozent der Werkstätten die Lage ein, weitere 6,2 Prozent vergaben eine 5. Lediglich 1,9 Prozent der Werkstätten vergaben die Note 6. ## Mit welchen Erwartungen gehen Betriebe ins neue Jahr? Aller Herausforderungen zum Trotz gehen die befragten Werkstätten optimistisch ins neue Jahr. Positive Erwartungen gegenüber 2024 haben rund 40 Prozent der Betriebe. Mit neutralen Gefühlen starten 43,3 Prozent der Befragten ins neue Jahr. Negativ blicken lediglich knapp 16 Prozent der Betriebe ins Jahr 2024.
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