2023-11-30T18:00:00+0000

Respekt für einen zu frühen Rücktritt

Mitten in der Transformation unserer Branche, die so viele Veränderungen mit sich bringt, [tritt einer der profiliertesten Vertreter der Werkstattwelt im kommenden Jahr von der Spitze des ZKF zurück. ](https://schaden.news/de/article/link/43765/peter-boerner-kuendigt-ruecktritt-an)Aus eigenen Stücken, wie man [in unserem Exklusiv-Interview mit Peter Börner](https://schaden.news/de/article/link/43767/exklusiv-video-interview-peter-boerner-nach-ruecktrittsankuendigung) klar erkennen kann. Der ZKF-Präsident wirkt abgeklärt, ruhig und selbstbestimmt, wenn er seine Beweggründe für den Rücktritt im kommenden Jahr darlegt. Der Schritt kommt für viele überraschend, ist von Peter Börner aber wohlüberlegt und lange geplant. Natürlich verdient seine Entscheidung höchsten Respekt. Persönlich, aber auch politisch. Denn Peter Börner hat in der Amtszeit enorm viel bewegt. Er hat den Verband breiter aufgestellt, ihn modernisiert und mit der Agenda 2020 auf den Weg in die Zukunft geführt. In der Branche sind seine Grundsatzreden vielbeachtet, man hört ihm zu. Gerade deshalb kommt der Rücktritt aber auch zu früh. Seine Stimme hat Gewicht, die jetzt fehlen wird. Natürlich wird es weiter gehen. Es kommt ein neuer Präsident, der seine Sache sicher gut machen wird. Der sich das Standing aber erst noch erarbeiten muss. Gerade in Zeiten tiefgreifender struktureller Marktveränderungen braucht es an der Spitze des Zentralverbandes Mut und Entschlossenheit. Es braucht zudem viel Kreativität, um die Vertretung der Karosserie- und Lackierbetriebe für Mitglieder überhaupt wieder attraktiv zu machen. Denn die vergangenen schlecht besuchten Branchentreffen haben gezeigt, dass hier sehr viel verändert werden muss. Man kann verstehen, dass Peter Börner den Weg freigeben will, wie er in unserem Interview sagt. Doch dieser Anspruch muss für den gesamten Vorstand gelten. Wer hat dort noch die Kraft und die Fähigkeiten, den ZKF weiter zu modernisieren? Wäre es nicht sinnvoll, dass auch andere den Weg freigeben? Um ein echtes Zeichen des Aufbruchs zu setzen – und nicht auch noch diese Aufgaben dem scheidenden ZKF-Präsidenten Peter Börner mit auf den Weg zu geben.
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