„Viel Potenzial bei Instandsetzen vor Erneuern“

In nahezu allen Gesprächen mit Kfz-Versicherern und Werkstätten gibt es derzeit vor allem ein Thema: die schlechte Verfügbarkeit und die hohen Preise von Ersatzteilen. Gerade die Kosten für Karosserieteile wie Seitenwand, Türen oder Kotflügel sind [https://schaden.news/de/article/link/43664/ersatzteilkosten-steigen-erneut-deutlich-an](http://). Und ein Ende der Preisspierale ist nicht absehbar. Die Konsequenz: Immer mehr Kfz-Versicherer und Schadensteuerer achten besonders auf die Steigerung ihrer Instandsetzungsquote – also auf die Reparatur der Karosserieaußenhaut statt Austausch durch Ersatzteile. Ein Thema, das vor allem für Partnerwerkstätten immer wichtiger wird. ## „Nutzen Sie I statt E im Privatkundengeschäft“ Bundesinnungsmeister und ZDK-Vorstandsmitglied Detlef Peter Grün hält die Instandsetzung der Karosserieaußenhaut aber auch im Privatkundengeschäft gerade für kleine und mittlere K&L-Betriebe sowie freie Kfz-Werkstätten grundsätzlich für interessant. „Durch die hohe Inflation achten Autofahrer verstärkt auf eine kostengünstige Reparatur. Nicht nur bei Kleinschäden, sondern auch bei der Unfallinstandsetzung“, erklärte er bei den Karosserie- und Schadenstagen Ende März in Würzburg. Gemeinsam mit Carbon Vertriebsleiter Siegbert Müller betonte der Bundesinnungsmeister, dass „I statt E“ so das Privatkundengeschäft in den Betrieben ankurbeln kann. ## Fiktive Abrechnung und dann? Die hohe Teuerungsrate wird nach Einschätzung der beiden Branchenexperten auch dafür sorgen, dass sich mehr Versicherungsnehmer als Geschädigte nach einem Unfallschaden durch Auszahlung entschädigen lassen, also mit der gegnerischen Kfz-Versicherung fiktiv abrechnen. „Auch hier sehen wir derzeit gute Chancen für K&L-Betriebe nach der fiktiven Abrechnung mit unserer Reparaturmethode für Privatkunden kostengünstiger instand zu setzen“, ist Siegbert Müller überzeugt. So können Werkstätten die fiktive Abrechnung nutzen, um ihr Direktgeschäft zu stärken. ## Nachhaltigkeit bei Kfz-Versicherern im Fokus Doch nicht nur das Zusatzgeschäft in den Betrieben wird die Bedeutung der Reparaturmethode des Werkstattausrüsters Carbon in Zukunft steigern. Auch das Thema Nachhaltigkeit steht bei Kfz-Versicherern hoch im Kurs. Denn die Assekuranzen müssen künftig ihre selbst gesetzten Nachhaltigkeitsziele erreichen und einhalten. Hier wird die CO2-Reduktion durch das Instandsetzen der vorhandenen Karosserieaußenhaut statt der Verwendung eines neu produzierten Ersatzteils eine große Rolle spielen. Für Siegbert Müller und Detlef Peter Grün ist klar, dass sich jeder Betrieb mit dieser Reparaturmethode beschäftigen muss.

GDV-Studie Ersatzteilpreise: „Kofferraumklappen doppelt so teuer wie vor zehn Jahren“

Die Preise für Fahrzeugersatzteile steigen weiter rapide an. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erhöhten sich die Kosten für Scheinwerfer, Rückleuchten und Co. zum Vorjahr um durchschnittlich 6,2 Prozent. Noch krasser werden die Unterschiede jedoch im Zehn-Jahres-Vergleich.

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