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2023-10-04T09:40:15+0000

Faktencheck Colormatchic: Was kann die automatische Mischbank?

Sie ist 650 Kilogramm schwer, soll zu einer Ertragssteigerung im Lackierbetrieb führen und Abfall vermeiden: Die Colormatchic. Beim Acoat Selected Partner-Club-Treffen Ende September in Athen hat AkzoNobel die vollautomatische Mischbank, die auf Material der Lackmarken Sikkens und Lesonal abgestimmt ist, im Detail vorgestellt. Norbert de Wolf, Verkaufsleiter für DACH beim Hersteller SANTINT, erläuterte den Teilnehmern der Konferenz die Details, die das Gerät mitbringt, in einer anschaulichen Präsentation mit Live-Vorführung. ## Mischbank als digitaler Kollege Der Santint-Experte sieht die vollautomatische Mischbank als eine sinnvolle Antwort auf den Fachkräftemangel. „Einen Handwerker kann man nicht ersetzen. Man kann ihn lediglich entlasten, zum Beispiel durch technische Weiterentwicklungen.“ An dieser Stelle kommt die AC100 ins Spiel, die Norbert de Wolf als „digitale Fachkraft“ und sozusagen als „Kollegen“ im Lackierbetrieb vorstellt. Schließlich ermögliche die Colormatchic das automatische Ausmischen des Lackmaterials, das im Lackierprozess benötigt wird. „Zudem spart sie Lohnkosten, wird seltener krank, ist immer mit guter Laune im Einsatz“, stellte der Verkaufsleiter das Gerät mit einem Augenzwinkern vor. ## Präzision für Wiederholbarkeit und weniger Abfall Ihren Job übe die digitale Fachkraft dabei mit hoher und wiederholbarer Präzision aus: Selbst kleinste Mengen ab 0,015 Milliliter könne die Anlage genau dosieren. Das vermeide Fehldosierungen und ermögliche ein farbtongenaues Mischen. „Dadurch spart die Maschine 20 bis 50 Prozent Lackmaterial“, erklärt Norbert de Wolf. Dieser Schritt für die Abfallvermeidung stimmt mit dem Gedanken überein, den Lackhersteller AkzoNobel mit dem Nachhaltigkeitskonzept RETHINK verfolgt. ## 96 Farbbehälter Laut Datenblatt passen ins Innere der Maschine bis zu 96 Farbbehälter: 84 mit 1,25 Liter Fassungsvermögen und 12 mit 4,3 Liter Fassungsvermögen. Dabei sei die automatische Mischbank sowohl für wasser- als auch lösemittelbasierende Lackmaterialien geeignet. Das Ausmischen geschieht im Inneren der Maschine – der Anwender muss lediglich einen Becher unter die Düse stellen. „Dadurch gibt es keine Farbspritzer, der Arbeitsplatz bleibt sauber“, erläuterte Norbert de Wolf. Apropos Arbeitsplatz: Durch das geschlossene System der Colormatchic sowie die geringe Größe lasse sich die Mischbank auch problemlos außerhalb des Mischraums aufstellen, beispielsweise direkt in der Werkstatt. ## Cloud zeigt dem Hersteller Wartungs- und Reparaturbedarf an Die Düse der AC100 ist laut dem Verkaufsleiter wartungsarm. „Sie wird nach jeder Ausmischung automatisch gereinigt, um ein Zusetzen zu vermeiden.“ Und wenn wirklich einmal eine Reparatur oder Wartung erforderlich sei, erkenne das Santint durch eine Cloudlösung, „noch bevor der Lackierer morgens in den Betrieb kommt“. ## Erste Erfahrungen aus den Betrieben Momentan ist die Colormatchic bereits bei einer Handvoll Betriebe in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Einsatz, die mit der Maschine ihre Sikkens- oder Lesonal-Lacke ausmischen. Unter anderem beispielsweise bei Mobilack Darmstadt, der über das Gerät laut Norbert de Wolf von einer „Bereicherung für unser Unternehmen“ spricht, sowie bei Brenner Autolackierung, der laut Präsentation das gute Handling der Maschine lobt.
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