Von „brandaktuell“ bis „Dauerbrenner“: EUROGARANT erweitert Kursangebot

Die Herausforderungen an die Branche wachsen rasant und Reparaturbetriebe sehen sich immer neuen Themen im Markt konfrontiert. Gerade deshalb bleiben Weiterbildungen auch im neuen Jahr wichtiger denn je. Das sieht die Akademie Karosserie- und Fahrzeugtechnik, eine Initiative des Zentralverbandes für Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) und der EUROGARANT AutoService AG, ähnlich. Im Gespräch mit schaden.news gibt Nadja Becker, Leiterin der Akademie mit Sitz in Friedberg, einen Einblick in das neue Fortbildungs- und Schulungsangebot und erklärt digitale Weiterbildungsmodule, die zunehmend besser angenommen werden. ## Kerninhalte und Schulungskonzepte im Wandel Nadja Becker erklärt: „Die Schwerpunkte unserer Weiterbildungen liegen im Jahr 2023 eindeutig auf Karosserie-Instandsetzung, der Reparatur von Nutzfahrzeugen, Umgang mit Elektrik und Elektronik, Fehlerdiagnose und den Schulungsangeboten zur Personalentwicklung sowie der Unternehmens-führung. Auch rechtliche Belange, wie zum Beispiel der korrekte Umgang mit Prüfberichten, werden in unseren Seminaren beleuchtet.“ Seit 2015 sei die Anzahl der angebotenen Fortbildungen von 35 auf über 100, inklusive der Webinare, angestiegen. Grund dafür sei zum einen, dass die Werkstätten mit immer neuen Herausforderungen im Werkstattalltag konfrontiert werden. Zum anderen beeinflussen aktuelle Trends der Branche sowie rechtliche Veränderungen die inhaltliche Ausrichtung des Seminarangebots. Als Beispiel sei hier die Neuregelung der DSGVO von 2018 zu nennen, auf die umgehend mit einem Seminar reagiert wurde, das es mittlerweile als Auffrischungskurs zu belegen gibt. „Wir wollen mit unserem Programm noch weitergreifen. Es ist mit den Betrieben entstanden und auch durch sie gewachsen“, betont die Akademie-Leiterin. Die meisten Präsenzveranstaltungen, die in den Schulungsräumen der Akademie, aber auch in Werkstätten der Mitglieder stattfinden, dauern in der Regel ein bis zwei Tage, wenige länger. Es sei aber auch eine andere positive Entwicklung zu beobachten, denn die Bereitschaft, sich auf digitale Herausforderungen einzulassen, sei - auch bedingt durch Corona - stark gewachsen. Herkömmliche Präsenzseminare mit Frontalunterricht werden nach und nach abgelöst durch neue digitale Wege. ## Themenauswahl vom „Dauerbrenner“ bis hin zu „Brandaktuell“ Bezüglich der Themen gibt es eine Aufgabenverteilung zwischen Akademie und ZKF. Die Akademie hat sich zum großen Teil den Punkten Rhetorik, Unternehmensführung und Weiterentwicklung der Mitarbeiter gewidmet. In Zusammenarbeit mit dem ZKF wurden hingegen eher fahrzeugspezifische Themen erarbeitet und als Seminare in das Programm eingebaut. Standardmäßig würden zum Beispiel immer wieder die Kurse zum richtigen Kalkulieren mit SilverDAT3 oder Audatex gebucht. Auch die Qualifizierung zur Fachkundigen Person für Arbeiten an Hochvoltfahrzeugen (1S-3S) wird mit Blick auf die steigenden Zulassungszahlen für Elektrofahrzeuge immer gefragter. Die notwendige Weiterbildung wird in Kooperation mit einem Schulungspartner in Baden-Württemberg durchgeführt. Weitere Seminarangebote sind die Ausbildung zum Unfallschadenmanager, bei dem einzelne Module in Friedberg stattfinden oder aber auch Lehrgänge zur Caravan-Reparatur, deren Bedarf sich durch gestiegene Nachfrage zur Coronazeit verstärkt hat. Seit Kurzem würde das Interesse an Themen wie „Führungskompetenz erlernen“ oder auch „Die Serviceassistenz“ stark wachsen. Nadja Becker vermag die Gründe dafür zu nennen: "In immer mehr Werkstätten steht eine Betriebsübernahme oder ein Generationenwechsel an. Zudem wächst die Bedeutung der Service-Assistenten mit deren vielfältigen Aufgaben in den Betrieben stetig." Leider würden die Seminarangebote für Auszubildende bisher noch sehr schleppend angenommen. Die Akademie-Leiterin erklärt, warum gerade dieses Seminar für so manchen Betrieb wichtig sein könnte: „Nur ein Auszubildender, der sich in seinem Betrieb wohlfühlt und verstanden wird, steht dem Unternehmen am Ende der Lehrzeit auch als top ausgebildete Fachkraft zur Verfügung.“

## Neue Angebote der EUROGARANT AutoService AG als Seminarbestandteile Darüber hinaus geht das Weiterbildungsangebot der Akademie auch auf neue Angebote der EUROGARANT AutoService AG ein und schult Betriebe gezielt dazu. Um den Werkstätten Zugang zu kleinen bis mittleren Flottenbetreibern zu ermöglichen, hat die EUROGARANT AutoService AG das Programm service2muuv entwickelt. Damit haben die verbundenen Betriebe den Vorteil, eigene attraktive Leistungen anzubieten und durch ein komplettes Backoffice-Tool im Direktkontakt mit dem Flottenkunden alle Fahrzeuge und Leistungen verwalten zu können. Für den Fuhrparkleiter kleiner und mittlerer Flotten wiederum bietet die vertraute Werkstatt in Verbindung mit service2muuv die Möglichkeit, sämtliche Angebote und Informationen rund um die Fahrzeugbeschaffung, Reparatur, Inspektion und Wartung, Versicherung, Betriebsstoffe sowie Dienstleistungen für Fahrer und Flottenbetreiber abzurufen und automatisch die gesetzlichen Vorgaben eines Fuhrparkverantwortlichen zu erfüllen. Mit numinos, einer Art „digitalem Schreibtisch“, bietet die EUROGARANT AutoService AG dem Betrieb eine Möglichkeit, alle relevanten Helpdesk-Anwendungen, die an den Werkstattarbeitsplätzen benötigt werden, in einer individuell anpassbaren App-Lösung zu vereinen. Im Baukastenprinzip kann je nach Bedarf und Arbeitsplatz auf Shop-Angebote, Umsatzzahlen und das Rechnungsportal der EUROGARANT zugegriffen werden. Außerdem sei mit den Apps auch der Zugang zu repair-pedia, direkte Teilebestellung über Partslift und natürlich auch Zugriff auf Seminarangebote der Akademie möglich. Abschließend fasst die Fachfrau mit Blick auf die Teilnehmer zusammen: „Ich freue mich über Betriebe, die sagen: Wir investieren in unsere Mitarbeiter - denn welches bessere Kapital habe ich denn? Also schule ich sie!“ [Das vollständige Seminarprogramm für dieses Jahr können Betriebe hier herunterladen.](https://schaden.news/download/link/j4BG)

EUROGARANT: „Wir wollen die digitale Werkstatt“

In Frankfurt zeigt die EUROGARANT AutoService AG, wie K&L-Werkstätten ihre administrativen Arbeitsabläufe vollständig digitalisieren können. Numinos als Betriebssystem spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Vorstände Peter Börner und Guido Kalter im Interview.

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