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2023-02-08T08:33:21+0000

Tipp: So einfach können Betriebe ihren Stundensatz berechnen

Klar: Wer in der aktuellen Situation mit stark gestiegenen Preisen noch Rendite erwirtschaften will, muss seine Preise gegenüber Auftraggebern neu verhandeln. Grundlage dafür ist, seinen eigenen Stundensatz überhaupt zu kennen. Laut Herbert Prigge verlassen sich diesbezüglich immer noch viel zu viele Betriebe auf ihr Bauchgefühl, statt auf harte Fakten. Dabei ist die Ermittlung seiner Erfahrung nach gar nicht so schwer. Insbesondere, wenn es nur darum gehen soll, zu errechnen, mit welchem Stundensatz das Unternehmen kostendeckend arbeitet, reicht eine einfache Berechnung: „Alle Kosten, die für den Betrieb im Jahr anfallen, werden zusammengerechnet und durch die Summe der verkauften Stunden pro Jahr geteilt“, erklärt Herbert Prigge. „die Materialmarge kann pauschal berücksichtigt werden wenn man sie kennt.“ In den Kosten enthalten sind demnach alle betrieblichen Aufwendungen. Dazu gehören beispielsweise Raumkosten, (Versicherungs-) Beiträge, Fahrzeugkosten und Werbe- und Reisekosten. Auch Abschreibungen, die Kosten der Warenabgabe sowie zur Reparatur und Instandhaltung fallen in diesen Topf. „Für eine erste überschlägige Berechnung reicht diese Methode vollkommen aus“, erklärt Herbert Prigge. ## Gepflegte Kennzahlen sind Basis für Stundensatzberechnung Allerdings sollte der Betrieb einige Besonderheiten beachten, betont der Unternehmensberater: Hat der Betrieb beispielsweise Pauschalpreise mit Auftraggebern vereinbart, werden häufig keine konkreten Zeiten erfasst, die als verkaufte Stunden berechnet werden. Zudem können Ungenauigkeiten im Werkstattalltag, beispielsweise eine mangelhafte Übergabe der Karosserie an Lack, zu einem fehlerhaften Ergebnis führen. Der Experte rät daher, an dieser Stelle von vornherein seine Daten so genau wie möglich und immer auf gleicher Grundlage einzupflegen, beispielsweise in ein spezielles Kennzahlen-Tool in seinem CMS. „Wer keine solide Datenbasis hat, erhält auch kein korrektes Ergebnis. Und mit den Dealer Management Systemen, die heutzutage in den meisten Werkstätten implementiert sind, ist es auch kein großer Aufwand mehr, seinen Stundensatz durchzurechnen.“ ## Stundensatz mit Zielgewinn berechnen Wer es etwas genauer wissen und auch einen Zielgewinn mit einkalkulieren möchte, der braucht lediglich die Beispielrechnung von Herbert Prigge mit seinen eigenen Zahlen ausfüllen. Zu den Gesamtkosten wird der Zielgewinn dazu addiert und diese Summe durch das Produkt aus der Anzahl produktiver Mitarbeiter, Arbeitstage, Arbeitsstunden und Auslastungsgrad zu teilen. „Eine korrekte Pflege dieser Basisdaten ist also auch bei dieser Variante erforderlich“, betont der Unternehmensberater. Zudem unterstützt die bpr Mittelstandsberatung K&L-Betriebe bei der Ermittlung sowie rund um das Thema Stundensatz.
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